Zürcher Justizdirektorin nennt Entsorgung unprofessionell

2019 Akten falsch entsorgt 

An der Medienkonferenz wurde ein weiterer Vorfall bekannt. 2019 hatte die Abteilung Digital Solutions Papierakten entsorgt, ohne sie vorher zu digitalisieren. Darunter wohl auch die Verträge mit den damals für die Datenentsorgung verantwortlichen Personen. 
Die Staatsanwaltschaft hat ihre Untersuchungen auf diese Vorfälle ausgeweitet. «Es wird wohl geklärt, ob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt wurde», sagte Fehr.
Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass sich «ergänzende Untersuchungen vorerst gegen eine unbekannte Täterschaft richten». Mediensprecher Erich Wenzinger bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass damit auch die Vorfälle von 2019 gemeint sind.

Andere Lecks 

Vergangene Woche war publik geworden, dass die Zürcher Justizdirektion zahlreiche Festplatten unsachgemäss entsorgt hatte. Die darauf gespeicherten, teilweise heiklen Daten gerieten in fremde Hände.  Auf den Festplatten waren Informationen von mehreren Staatsanwaltschaften, der Justizdirektion und vom Psychiatrisch-Psychologischen Dienst zu finden.
An der Medienkonferenz erwähnte die Justizdirektorin, dass solche Informationen oft auf anderem Weg ausser Haus gelangten. So habe ihr Frank Urbaniok, der langjährige Leiter des Psychiatrisch-Psychologischen Diensts, dazu gesagt, dass von ihm «unzählige Gutachten zirkulieren».



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