Datenschutz im Fokus 11.03.2019, 10:12 Uhr

ProtonMail-Macher erhalten 2 Millionen Euro von der EU

Proton Technologies erhält eine 2-Millionen-Euro-Finanzspritze von der EU. Damit soll vor allem die Entwicklung des verschlüsselten Cloud-Speichers Proton Drive vorangetrieben werden.
(Quelle: BATMANV / shutterstock.com)
Die Schweizer Sicherheitsexperten von Proton Technologies erhalten 2 Millionen Euro von der EU. Gedacht ist das Geld für die Entwicklung eines verschlüsselten Ökosystems mitsamt digitalem Speicher. Die EU plant, damit langfristig einen Gegenpol zu Google auf die Beine zu stellen.
Mit dem finanziellen Zuschuss signalisiere die EU eindeutig ihre Unterstützung für Datenschutzrechte. so das Unternehmen auf seinem Blog. Digital-Monopole wie sie etwa der Tech-Gigant Google innehat, sollen damit entmachtet werden. Zu diesem Zweck hat Proton Technologies schon vor einiger Zeit mit der Entwicklung eines speziellen Cloud-Speichers begonnen. Das Projekt trägt, angelehnt an das Google-Pendant, den Namen Proton Drive. Im Unterschied zum Google Drive soll die neue Cloud aber besonders sicher sein. Speziell US-amerikanische Digital-Konzerne stehen oft in der Kritk, die Privatsphäre ihrer Nutzer nur unzureichend zu schützen. Genau das will Proton Technologies nun jedoch in den Fokus rücken.

Insgesamt 80 Milliarden Euro in ganz Europa verteilt

Um Proton Drive nun weiter voranzutreiben, hatte sich das Unternehmen auf den EU-Zuschuss beworben und auch den Zuschlag erhalten. Das Geld stammt aus dem Horizont-2020-Programm der Europäischen Kommission. Insgesamt stehen dafür rund 80 Milliarden Euro bereit, die an Forschungsprojekte in ganz Europa verteilt werden sollen. Das Förderprogramm ist auf sieben Jahre angelegt (2014 - 2020).
Das Unternehmen weist explizit darauf hin, dass es sich bei der Finanzspritze um reine Zuschüsse handelt. Die EU bekomme damit weder Anteile noch Stimmrechte bei Proton Technologies. Einzige Bedingung sei es, das Geld für den ursprünglich vorgesehen Zweck, zu verwenden.
In Anbetracht dessen, was das Unternehmen im Bereich Datenschutz derzeit entwickelt beziehungsweise entwickeln möchte, seien 2 Millionen ein relativ geringer Betrag, aber es sei ein Anfang, so das Unternehmen.



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