«Isolierter Einzelfall»
21.12.2018, 11:05 Uhr
Amazon: User erhält private Alexa-Sprachaufnahmen von Fremden
Über die Assistentin Alexa sind intime Sprachaufnahmen an Dritte geraten. Amazon teilte mit, dass es sich dabei um einen Einzelfall gehandelt habe, der die Folge eines menschlichen Fehlers gewesen sei.
Intime Sprachaufnahmen von Amazons Sprachassistentin Alexa sind einem Bericht des Fachmagazins «c't» zufolge in die Hände von Dritten geraten. Amazon sprach von einem «isolierten Einzelfall» und verwies drauf, Massnahmen ergriffen zu haben.
Wie die Kollegen der «c't» in ihrer aktuellen Ausgabe berichten, hatte ein Amazon-Kunde vom Konzern Auskunft über die von ihm gespeicherten Daten verlangt, selbst aber nie den Sprachassistenten genutzt. Unter den von Amazon geschickten Dateien fand er dabei aber unter anderem auch ihm völlig fremde Aufzeichnungen. Der Mann habe sich damit an die Redaktion der «c't» gewandt. Die Aufzeichnungen stammten demnach hörbar aus der Intimsphäre fremder Personen etwa aus dem Wohn- und Schlafzimmer sowie dem Bad, befanden die «c't»-Redakteure.
Menschlicher Fehler
Es handle sich dabei um einen «unglücklichen Fall» infolge «eines menschlichen Fehlers», teilte Amazon in einer Stellungnahme mit. Genauere Angaben, wie es dazu hat kommen konnte, machte das Unternehmen nicht. Amazon habe das Problem inzwischen mit den beiden beteiligten Kunden geklärt und Massnahmen zur weiteren Verbesserung der Prozesse ergriffen, hiess es. «Wir standen auch vorsorglich in Kontakt mit den zuständigen Behörden», beteuerte Amazon.
Auf Basis der fremden Daten war es den «c't»-Redakteuren nach eigener Darstellung gelungen, etwa durch die Nennung von Namen und Abfragen lokaler Wettervorhersagen die betroffenen Besitzer eines Amazon-Lautsprechers Echo zu identifizieren.