Cyberangriffe auf Schweizer Firmen nehmen zu

Risiken durch IoT und KI

Grossen Aufholbedarf sehen die Studienautoren auch beim Internet der Dinge. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmer hätten zugegeben, dass sie keinen Überblick über alle vernetzten Geräte haben, die in ihrem Unternehmen genutzt werden. Etwas mehr als ein Drittel aller Antwortgeber versuche nicht einmal, diesen Überblick zu erlangen. 17 Prozent hätten es zwar versucht, seien dabei aber gescheitert. Es überrasche deshalb nicht, dass das Thema IoT bei der Hälfte aller befragten Firmen nicht in der Strategie zur Cybersicherheit auftauche, heisst es seitens KPMG.
Auch Künstliche Intelligenz scheint vielerorts noch kein grosses Thema zu sein. Nur etwas mehr als 20 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich der Risiken, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im eigenen Unternehmen oder in Produkten und Dienstleistungen entstehen, bewusst sind. «Wir sehen uns durch den vermehrten Einsatz von Künstlicher Intelligenz mit ganz neuen Risiken im Bereich der Cybersicherheit konfrontiert. Gleichzeitig bieten sich auch neue Möglichkeiten bei der Abwehr von Cyberangriffen – künstliche Intelligenz ist aber keinesfalls ein Wundermittel», sagt Bossardt hierzu.

Lerneffekt

Gemäss der KPMG-Studie machte die Schweizer Wirtschaft in puncto Cyberrisiken allerdings nicht nur Fehler, sondern hat auch dazugelernt, wie mit der Bedrohung durch Cyberattacken umzugehen ist. 81 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate ein grösseres Risikobewusstsein entwickelt haben. Die Relevanz des Themas Cybersicherheit steigerte sich also bei Schweizer Firmen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten versteht zudem die Motive sowie die Strategie und Vorgehensweise der Angreifer besser. Und 44 Prozent konnten schliesslich ihre Vorhersagemöglichkeiten verbessern.
Das Beratungsunternehmen kritisiert hingegen, dass Massnahmen nach wie vor zu wenig konsequent und zielgerichtet umgesetzt würden. «Dieser krasse Widerspruch dominiert die Cyberstrategien vieler Schweizer Organisationen», sagt Bossardt. «Viele Firmen sehen Cybersicherheit ausschliesslich durch die Linse von Bedrohungen oder Risiken. Dabei können sie, wenn sie es richtig angehen, die Widerstandsfähigkeit ihres Unternehmens erhöhen und bei den relevanten Stakeholdern zusätzliches Vertrauen schaffen. Dies stärkt die Wettbewerbsposition und generiert zusätzliches Geschäft», ergänzt Bossardt.



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