Swisscom 21.12.2011, 08:01 Uhr

Mobiles Datennetz wird von Ericsson ausgebaut

Swisscom will mit Hilfe von Ericsson das mobile Datennetz ausbauen, um schlussendlich LTE einzuführen. Als erster Schritt werden die Mobilfunkantennen aufgerüstet und mit Glasfaserleitungen versorgt.
Ziel von Swisscom ist der Aufbau eines LTE-Netzes
Swisscom hat bekannt gegeben, ihr Mobilfunknetz grundlegend erneuern zu wollen. Die Telco investiert dafür nach eigenen Angaben in den nächsten fünf Jahren mehrere hundert Millionen Franken. So soll die Technik sämtlicher Mobilfunkstationen überholt werden. Ausserdem will der Schweizer Telekomriese die Netzkapazität an stark frequentierten Orten ausbauen und den LTE-Ausbau vorantreiben. Bei LTE (Long Term evolution) handelt es sich um eine Nachfolge-Technik des derzeit aktuellen UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) der dritten Generation (3G). Das Netz der vierten Generation (4G) soll mit Download-Raten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde deutlich leistungsfähiger sein. Beim Netzausbau setzt Swisscom auf den schwedischen Telekomausrüster Ericsson. Mitte 2011 hatte Swisscom die Erneuerung des gesamten Mobilfunknetzes an fünf führende Technologieanbieter ausgeschrieben. Ericsson überzeugte eigenen Angeben zufolge mit dem betrieblich besten Angebot und erhielt den Zuschlag für die anstehende Modernisierung. Swisscom und Ericsson arbeiten seit vielen Jahren zusammen. Laut Swisscom sind deshalb die Prozesse beriets eingespielt. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Nie nächsten Ausbauschritte

Die konkreten Pläne

Im Januar 2012 startet Swisscom mit der Umsetzung der Massnahmen. So wird Swisscom bis Mitte 2014 sämtliche 6’000 Mobilfunkstationen mit neuer Hard- und Software aufrüsten und an schnelle Glasfaserleitungen anschliessen. Diese Mobilfunkstandorte sind damit auch bereits für die neue Mobilfunktechnologie LTE vorbereitet. Auch die jährlich über 300 neuen Mobilfunkstandorte werden fortan so ausgerüstet. Die Antennenanlagen bleiben Betreiberangaben zufolge davon unberührt. Deshalb würden die Strahlengrenzwerte auch weiterhin eingehalten, verspricht Swisscom. Zusätzlich wird der helvetische Telekomriese an stark frequentierten Orten Mikrozellen einsetzen. Darüber hinaus soll die maximal mögliche Geschwindigkeit im bestehenden HSPA-Netz (High Speed Packet Access) flächendeckend auf bis zu 84 Mbit/s angehoben und damit verdoppelt werden.

Als weitere Massnahme wird Swisscom den Ausbau der neuen Mobilfunktechnologie LTE vorantreiben. Derzeit läuft ein Pilotprojekt in sieben Tourismusgebieten (Computerworld.ch berichtete bereits).


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