Dynatrace erfindet sich neu
Neue Features für die Kunden
Thema waren an der «Perform Europe» auch neue Features. In einer Kurzpräsentation stellte der Chief Product Officer Florian Ortner zwei davon vor. Neu gibt es in der Dynatrace-Lösung die Möglichkeit, Usern verschiedene Rollen und Zugriffsrechte zuzuweisen. Dieses neue Sicherheits-Feature nennt das Unternehmen «Management Roles». So sei es nun möglich, Usern nur jene Daten anzuzeigen, die sie für ihre Arbeit auch wirklich benötigen. Ein weiteres neues Feature nennt sich «Log Analytics». Damit werden alle verfügbaren Log-Dateien aufgezeichnet und abgespeichert. Taucht ein Problem auf, können diese so nachträglich zur Analyse verwendet werden.
Hinter einer weiteren Neuerung steckt Schweizer Technologie. Simon Scheurer, jetziger Senior Director Product Management und Leiter des Entwicklungslabors von Dynatrace in Barcelona, präsentierte diese an der Konferenz. Er gründete zuvor gemeinsam mit Mathias Wegmüller in Zürich das Start-up Qumram – Dynatrace kaufte das Schweizer Unternehmen im vergangenen Jahr auf. Die österreichische IT-Firma integrierte im Zuge der Übernahme das gesamte Entwicklungsteam von Qumram sowie die Lösung des Start-ups. Daraus resultierte nun das Feature «Session Replay» – ein Tool, das beim Troubleshooting dabei helfen soll, die Ursache eines Problems schneller ausfindig machen zu können. Wie Scheurer während seiner Präsentation demonstrierte, lässt sich damit beispielsweise der Bestellvorgang einer Person in einem Online-Shop genau analysieren. Die Software zeichnet dabei jede Interaktion von Usern auf, damit IT-Mitarbeitende den Vorgang später genau nachvollziehen können. Mit der Software lässt sich danach die gesamte «Szene» wie ein Film abspielen. Laut Scheurer entwickelte Dynatrace das Feature mit Datenschutz im Hinterkopf. Schützenswerte Daten von Usern sollen deshalb von der Software automatisch ausgeblendet und nicht aufgezeichnet werden.
Dynatrace demonstrierte an der Konferenz, was die Datenbrille schon alles drauf hat
Quelle: Dynatrace
Nicht zuletzt testet Dynatrace aktuell auch mögliche Verwendungszwecke von Microsofts HoloLens. An der Konferenz konnten sich Besucherinnen und Besucher schon einmal zeigen lassen, was sich damit alles anstellen lassen könnte. Im Prinzip sollen sich damit künftig Modelle aus der Dynatrace-Plattform in 3D darstellen lassen, auch könnten Mitarbeitende von verschiedenen Niederlassungen gleichzeitig damit arbeiten. Noch stecken die Versuche mit der HoloLens allerdings in den Kinderschuhen. In den kommenden Wochen wolle Dynatrace mit ersten Kunden Tests durchführen und Anforderungen sowie mögliche Business Cases erforschen.
Grosser Ansturm
Die erste grosse europäische Konferenz im Hotel W in Barcelona stiess laut Angaben von Dynatrace auf grosses Interesse. Ursprünglich habe man mit rund 600 Gästen geplant, am Ende seien dann doch weitaus mehr als 1000 Personen erschienen, erklärte Marketing-Chef Dave Anderson. «Wir hätten gerne mehr Leute eingeladen, waren aber aufgrund der Räumlichkeiten eingeschränkt. Nächstes Jahr werden wir uns wohl eine grössere Location suchen müssen», sagte er zufrieden.