«Perform Europe» 25.05.2018, 19:15 Uhr

Dynatrace erfindet sich neu

Mit seiner All-in-One-Performance-Management-Plattform unterstützt Dynatrace seine Kunden bei der digitalen Transformation. Das Unternehmen befindet sich allerdings auch selbst im Wandel. Darüber und mehr sprachen die Verantwortlichen an der ersten Europa-Konferenz «Perform Europe».
(Quelle: lp/NMGZ)
Dynatrace hat in Barcelona seine Kunden und Partner zur Konferenz «Perform Europe» zusammengetrommelt. Die Veranstaltung ging vom 23. bis am 25. Mai über die Bühne und fand dieses Jahr zum ersten Mal statt. Beim Grossanlass des Spezialisten in Application Performance Managment (APM) mit Hauptsitz in Boston – ihren Ursprung hat die Firma allerdings im österreichischen Linz – handelte es sich um die europäische Version der «Perform». Diese Konferenz hält Dynatrace jährlich in Las Vegas ab. In Europa fanden bis anhin nur kleinere Events, verstreut über verschiedene Länder statt.
«Reinvention» war wohl eines der meistverwendeten Wörter an der «Perform Europe». Denn während etwa Kunden des Unternehmens demonstrierten, wie die Lösungen von Dynatrace bei ihnen zum Einsatz kommen, wollte die IT-Firma den Anwesenden auch ihre eigene Transformation näherbringen. «Wir alle wissen, dass die digitale Transformation jedes Unternehmen dazu treibt, ein Softwareunternehmen zu werden», sagte der CEO John van Siclen an seiner Keynote zu Beginn der Konferenz. Und weiter: «Es ist heute jedoch wichtiger denn je, dafür zu sorgen, dass Software perfekt funktioniert – ob beim Reisen, beim Banking oder bei der Unterhaltung. Jede Anwendung muss einwandfrei funktionieren. Das ist eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe.»
Um diese zu erfüllen, werde nun die gesamte Technologielandschaft umgekrempelt – das klassische Rechenzentrum weiche mehr und mehr einer ganz neuen Cloud-Zukunft mit autonomen und selbstheilenden Infrastrukturen. «Das ganze Monitoring, das wir in der Vergangenheit verwendet haben, ist jetzt passé. Mit der Skalierung und Grösse der Cloud sowie neuen Anwendungsmodellen ist es nicht mehr kompatibel. Alles muss jetzt automatisch ablaufen», sagt der CEO.
Der Dynatrace-CEO John van Siclen während seiner Keynote
Quelle: Dynatrace
Mit seiner All-in-One-Performance-Management-Plattform will Dynatrace hier in die Bresche springen. Denn damit bietet das Unternehmen seinen Kunden heute die Möglichkeit, mit der Unterstützung von Künstlicher Intelligenz ganze Multi-Cloud-Ökosysteme von A bis Z zu überwachen und einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen. 40 Ingenieure habe der CTO Bernd Greifeneder dafür ursprünglich zur Seite genommen, um mit ihnen das Monitoring neu zu erfinden, erklärte von Siclen. 2016 sei die Plattform schliesslich «Enterprise ready» gewesen. Mit diesem Angebot sieht er Dynatrace nun künftig aber nicht mehr nur im APM-Geschäft, sondern visiert die Bereiche Monitoring, Business Intelligence und DevOps an. «Software erobert die Welt und bringt gewaltige Veränderungen mit sich. Im Mittelpunkt steht dabei die Software-Intelligenz. Und wir sind davon überzeugt, dass Dynatrace diese für die autonome Cloud liefern kann.»
Gemäss den Ausführungen von CEO von Siclen verzeichnet Dynatrace seit der Einführung bereits ein Wachstum der neuen Plattform von über 500 Prozent. 70 Prozent aller neuen Aufträge entfielen nun auf diese, in Nordamerika seien es bereits über 80 Prozent. Zudem würden sich in jedem Quartal rund 225 Kunden für die All-in-One-Performance-Management-Plattform entscheiden. Der Dynatrace-CEO prognostiziert deshalb Zuversichtliches: «Heute sind wir als Unternehmen etwa 500 Millionen Dollar schwer. In Anbetracht des Marktes glaube ich, dass wir in den nächsten drei bis vier Jahren ein Milliardenunternehmen sein werden.»



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