Erste Ausgabe im Überblick 22.11.2018, 13:45 Uhr

Das war der Digital Economy Award 2018

Im Zürcher Hallenstadion hat am Mittwoch zum ersten Mal der Digital Economy Award stattgefunden. Ausgezeichnet wurden dabei digitale Glanzleistungen sowie das «Next Global Hot Thing».
(Quelle: Eduard Meltzer)
Am Mittwochabend ist im Zürcher Hallenstadion erstmals der Digital Economy Award 2018 über die Bühne gegangen. Über 500 Gäste aus der Digitalbranche, Wirtschaft, Forschung und Politik nahmen am Event teil, der durch den Zusammenschluss des Swiss ICT Awards und des Swiss Digital Transformation Awards entstanden ist. Neue Partner holten die Organisatoren – es sind dies der Branchenverband swissICT und der Fachverlag Netzmedien – für die Neuauflage ebenfalls an Bord, darunter Infocentric, Six, Namics, Abraxas oder auch Switzerland Global Enterprise.
Die Moderatoren Maria Victoria Haas und Dani Fohrler
Quelle: Eduard Meltzer
Im Verlaufe des Abends wurden in insgesamt sechs Kategorien die besten Digitalprojekte sowie das «Next Global Hot Thing» ausgezeichnet. In vier Spezial-Disziplinen wurden zudem Firmen und Organisationen zertifiziert. Durch den Abend führte das Moderationsduo Maria Viktoria Haas und Dani Fohrler. Die beiden holten zu Beginn der Veranstaltung Carmen Walker Späh auf die Bühne, die Vorsteherin der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich.
Die digitale Transformation stelle die Gesellschaft zwar vor grosse Herausforderungen, gleichzeitig biete sie aber auch riesige Chancen, sagte die FDP-Politikerin einleitend. Besonders grosse Chancen sieht sie beispielsweise im Bereich der Blockchain-Technologie: «Blockchain wird die Zukunft so stark prägen, wie einst das Internet.» In Zürich sei dies bereits in Form des Blockchain Hubs «Trust Square» spürbar, erklärte Walker Späh. Mit der Eröffnung im April dieses Jahres entstanden rund 200 neue Arbeitsplätze.
Die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh
Quelle: Eduard Meltzer
Zum Abschluss ihrer Ansprache sagte die Zürcher Regierungsrätin, dass es künftig nicht nur eine Industrie 4.0, sondern auch eine Politik 4.0 brauche. «Sie soll das Digitale nicht abwürgen, sondern den roten Teppich ausrollen.» Ansätze seien hierzu in Zürich etwa mit der Plattform «eZürich» vorhanden. Durch die Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung werden Ideen und Projekte gefördert und umgesetzt, die den ICT- und Wirtschaftsstandort Zürich weiterbringen sollen. Als weiteres Beispiel nannte Walker Späh die Informatiktage, die im nächsten Jahr zum dritten Mal stattfinden werden.

Das sind die Sieger

Zwischen Einleitung, Vorspeise, Hauptgang und Dessert wurden schliesslich die Sieger in den verschiedenen Kategorien bekanntgegeben und die Awards verteilt. Das sind die Gewinner in der Übersicht:
Digital Transformation KMU: Ex Libris
«Bei Ex Libris geht die Digitalisierung durch das ganza Unternehmen – von der Beschaffung bis an den Point of Sales», begründete Samy Liechti, Jury-Präsident dieser Kategorie und CEO von Blacksocks, die Wahl. Ex Libris habe die Reise vor Jahren gestartet und im letzten Jahr weiter an Tempo zugelegt.
Digital Transformation Grossunternehmen: Sonova
Laut dem Professor Bramwell Kaltenrieder geht der Award in dieser Kategorie an Sonova, weil sich das traditionsreiche Unternehmen vom Hersteller von Hörhilfen zum integrierten Ökosystembetreiber wandelte. Zudem rühmte er die Innovationsarbeit Sonovas. Die Firma habe vor vier Jahren einen kleinen Inkubator lanciert, mit dem seither eine ganze Reihe neuer Dienstleistungen und Services für und mit den Kunden entwickelt worden sei.
Digital Transformation NPO & Government: Amnesty International Schweiz
Bei Amnesty International sei der Wille zur Veränderung auf allen Ebenen erkennbar und werde vom Management unterstützt und vorgelebt, erklärte Marc Uricher von Unicef Schweiz. «Spender und Unterstützer spüren generell, dass sie eine zentrale Rolle spielen.»
Highest Digital Quality: SBB mit der NOVA-Plattform
Marcus Dauck, der CIO von Ringier, hielt auf der Bühne die Laudatio für den Award in der Kategorie Highest Digital Quality. Gewonnen hätten die SBB, weil mit der NOVA-Plattform ein optimiertes Erlebnis im Vordergrund stehe, indem sich der Kunde in seiner gewohnten Umgebung oder mit Hilfe von Partnern sehr einfach bewegen könne. Über das gesamte Projekt hinweg sowie auch in der Betriebsphase seien Qualitätsansprüche in einer digital agilen Umgebung «ausserordentlich hoch» gehalten worden.
Digital Innovation of the Year: Modum.io mit Modsense
Bei der Lösung Modsense von Modum.io steht der Transport von Medizinal-Produkten auf der letzten Meile etwa zu Apotheken, Spitälern oder Ärzten im Vordergrund. «Sie vereint Innovation in einer Hard- und Softwarelösung und bringt Informations- und Wertefluss im Transport kritischer Güter zusammen», so die Begründung von Lukas Bär von der Implement Consulting Group.

Das «Next Global Hot Thing»

Zum Abschluss der Preisverleihung stand noch der Award in der Kategorie «Next Global Hot Thing» auf dem Programm. Im Gegensatz zu den anderen Kategorien konnte man sich für diese nicht bewerben. Stattdessen wurden Projekte im Vorfeld von den Scouting-Partnern des Events nominiert. 30 Start-ups sind gemäss den Veranstaltern insgesamt nominiert worden, davon qualifizierten sich drei für den Final – Auterion, Deepcode und Yova. Auterion entwickelte ein Betriebssystem für Enterprise-Drohnen, Deepcode bietet KI-Technologie zur Verbesserung Programmierergebnissen an und Yova will mit seiner Lösung das Impact Investing auch Normalbürgern zugänglich machen.
Robin Guldener von Avrios International und Reto Gutmann von Abraxas gaben schliesslich den Sieger in dieser Kategorie bekannt. Der Preis «Next Global Hot Thing» ging an das Drohnen-Start-up Auterion. «Die Kombination aus Top-Schweizer Know-How und Unternehmertum, das absolut skalierbare Open-Source-Modell sowie das internationale Team aus Top-Talenten aus aller Welt positionieren Auterion ideal, The Next Global Hot Thing zu werden», würdigte Jury-Präsident Pascal Kaufmann, Gründer von Starmind, die Gewinner.
Kevin Sartori und Lorenz Meier holten sich mit ihrem Start-up Auterion den Preis «Next Global Hot Thing»
Quelle: Eduard Meltzer



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