Quartalszahlen 19.07.2018, 14:33 Uhr

Dank Cloud: SAP-Geschäfte laufen rund

Der deutsche Business-Software-Riese SAP hat die Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2018 präsentiert. Umsatztreiber ist dabei offenbar das Cloud-Geschäft der Walldorfer.
(Quelle: shutterstock.com/Cineberg)
Europas grösster Softwarehersteller SAP profitiert weiter von immer besseren Geschäften mit Mietsoftware. Im zweiten Quartal trieben die Verkäufe von Anwendungen in der sogenannten Cloud Umsatz und Ergebnis nach oben.
Zudem erhöhte der Walldorfer Konzern angesichts des starken Wachstums in diesem Geschäftsbereich am Donnerstag die Umsatzprognose für das laufende Jahr. Man signalisiere damit, dass SAP in eine neue Wachstumsphase eingetreten sei, betonte Vorstandschef Bill McDermott.
Der Erlös legte trotz des nach wie vor negativen Effekts des starken Euro um vier Prozent auf rund sechs Milliarden Euro zu. Unter dem Strich verdiente SAP 720 Millionen Euro und damit gut acht Prozent mehr, wie der Dax-Konzern weiter mitteilte. Die von Experten viel beachtete operative Marge zog leicht auf 27,3 (Vorjahr: 27,2) Prozent an. Das Verhältnis von Umsatz und Gewinn ist eine wichtige Kennziffer zur Bewertung von Unternehmen.
Mit den Zahlen übertrifft SAP, das mit einem Börsenwert von knapp 129 Milliarden Euro das mit Abstand wertvollste Unternehmen Deutschlands ist, die Prognosen der Experten beim Umsatz. Das Betriebsergebnis fiel dagegen in etwa so aus, wie es Beobachter erwartet hatten. Aufgrund der guten Cloud-Geschäfte erhöhte SAP die Wachstumsprognosen in diesem Bereich für 2018 und 2020. Zudem hob der Konzern die untere Latte der Prognosespanne für den Umsatz und das operative Ergebnis in diesem Jahr an.
«Dieses Quartal ist beispielhaft für den Weg, den wir gewählt haben: schnelle Ausrichtung des Unternehmens auf die Cloud bei beträchtlicher Steigerung der Gewinne und Margen», erläuterte Finanzchef Luka Mucic. SAP macht mittlerweile zwei Drittel seines Umsatzes mit Cloud-Geschäften sowie mit Software-Kundendienst. Das ist deutlich besser planbar im Vergleich zum Verkauf von Softwarelizenzen, der teils starken Schwankungen unterliegt. Mucic sagte, er sei überzeugt, dass diese Dynamik weiter zunehmen werde. Bis 2020 sollen die langfristig planbaren Umsätze bis zu drei Viertel des Gesamtumsatzes ausmachen.



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