Kalenderwoche 29 18.07.2022, 08:08 Uhr

Computerworld-Newsticker KW 29/2022

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Umsatzrückgang und hoher Verlust bei Twitter
Die Social-Media-Plattform Twitter hat im vergangenen Quartal weniger Umsatz gemacht und einen hohen Verlust verbucht. Die Erlöse sanken im Jahresvergleich um ein Prozent auf 1,18 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten aber 1,3 Milliarden Dollar erwartet. Twitter erklärt diesen Rückgang mit der Abschwächung des Online-Werbemarkts und den Unsicherheiten rund um die Übernahmepläne von Elon Musk. Während das Unternehmen die Zahl seiner täglichen Nutzer steigern konnte, beendet Twitter das Quartal trotzdem mit einem Verlust von 270 Millionen US-Dollar.
---+++---
Milliardenbusse wegen illegalem Datensammeln
Die chinesischen Behörden haben DiDi Global, der chinesischen Version von Uber, für das illegale Sammeln von Nutzerdaten eine Busse von über einer Milliarde US-Dollar auferlegt. Es geht dabei um mehr als 64 Milliarden Fälle von böswilligem Sammeln von Daten. Darunter sind Bewegungsprofile, Adressen, Fahrausweisnummern und Screenshots, die von den Smartphones der Nutzer entwendet wurden. Laut den Behörden passierten diese Verstösse gegen das Gesetz während der letzten sieben Jahre. Die Milliardenbusse entspricht ungefähr 4,7 Prozent des Jahresumsatzes von Didi. Das Unternehmen hat die Busse akzeptiert und sich für sein Verhalten entschuldigt.
---+++---
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen verklagt Telekom Deutschland, Vodafone und Telefónica
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) wirft den Telekomunternehmen vor, sogenannte Positivdaten ihrer Kunden an Wirtschaftsauskunfteien weitergegeben zu haben. Dies sei ohne die Einwilligung der Kunden geschehen. Laut der Verbraucherzentrale verstossen die Unternehmen damit gegen die Datenschutz-Grundverordnung. Laut eigenen Angaben hat die Verbraucherzentrale NRW die drei Anbieter vor der Klage erfolglos abgemahnt. Die Deutsche Telekom sagt, sie übermittle schon seit Jahresanfang keine Positivdaten mehr an Wirtschaftsauskunfteien.
---+++---
Mit dem Chip im Handy das Schloss laden und aufsperren
Mit einem neuen Chip will das deutsche Unternehmen Infineon in Zukunft elektronische Schlösser aufladen und öffnen. Sowohl der Daten- als auch der Energieaustausch sollen dabei mittels NFC über das Mobiltelefon laufen. Das Ganze funktioniert wie folgt: Eine Person hält ihr Handy an das mit einem Chip ausgerüstete Schloss. Das Schloss bezieht dann mithilfe von NFC-Technik Strom vom Telefon. Man kennt diesen Vorgang auch unter dem Begriff «Energy Harvesting». Ein Kondensator sammelt die Energie und nutzt sie, um zu prüfen, ob der Nutzer zum Zugang berechtigt ist und um das Schloss zu öffnen. Laut Infineon eignet sich die Technik besonders für kleinere Schlösser wie Briefkästen oder Büroschränke, da der Öffnungsprozess dort nur gut zwei Sekunden dauert.
---+++---
Foto-App Snapchat mit schlechten Quartalszahlen
Das Geschäft der Foto-App Snapchat leidet massiv unter der hohen Inflation und der schwachen Konjunktur. Mit einem Plus von 13 Prozent verzeichnet das Unternehmen das langsamste Wachstum seit seinem Börsengang und meldet einen Quartalsverlust von 422 Millionen US-Dollar. Die schlechten Zahlen liegen laut Snapchat an den gesunkenen Ausgaben im Online-Werbemarkt. Wegen der wirtschaftlichen Unsicherheiten verzichtete das Unternehmen darauf, eine Prognose für das laufende Quartal abzugeben.
---+++---

Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger des Monats

---+++---



Das könnte Sie auch interessieren