Kalenderwoche 43 25.10.2021, 06:12 Uhr

Computerworld Newsticker

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Temenos könnte verkauft werden
Der schwedische Investmentfonds EQT spielt laut einem Bericht von «Bloomberg» mit dem Gedanken, ein Übernahmeangebot für den Genfer Bankensoftwarehersteller Temenos vorzubereiten. Der Finanzdienst beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Für Temenos müsste EQT jedoch viel Geld auf den Tisch legen. Aktuell ist der Softwarespezialist rund 9,8 Milliarden Franken wert. Gemäss Bloomberg würde es sich damit um die grösste Übernahme einer Schweizer Firma seit 2017 handeln. Damals blätterte der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson 30 Milliarden für die Baselbieter Actelion hin.
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Seervision nimmt 3,7 Millionen Franken ein
Das Start-up Seervision erhält von Investoren finanzielle Unterstützung in der Höhe von insgesamt 3,7 Millionen Franken. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von der Aargauer Risikokapitalfirma Verve Ventures, wie Seervision mitteilt. Ebenfalls mit dabei waren VC Metavallon aus Athen, der EIC Fund des Europäischen Innovationsrats, die Zürcher Kantonalbank sowie bestehende Investoren. Mit dem Kapital will man beim Start-up den Angaben zufolge nun den Vertrieb ausweiten sowie den «Vorsprung in der KI-gesteuerten Automatisierung der Videoproduktion» aufrechterhalten. Zudem soll das Entwicklungsteam erweitert und ein zusätzliches Büro in Athen eröffnet werden. Seervision ist auf die Automatisierung des Workflows in unternehmenseigenen Studios, Bühnenveranstaltungen und Bildungseinrichtungen spezialisiert.
Mehr Infos zum Spin-off der ETH Zürich können Sie in diesem Beitrag nachlesen.
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Amazon enttäuscht mit Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft
Lieferengpässe und fehlende Arbeitskräfte schlagen bei Amazon ins Kontor. Im laufenden vierten Quartal werde mit Umsätzen zwischen 130 und 140 Milliarden Dollar gerechnet, kündigte der weltgrösste Onlinehändler an. Damit blieb Amazon hinter den Erwartungen von Analysten an das wegen Weihnachten und Thanksgiving wichtigste Vierteljahr für Händler zurück. Die Amazon-Aktie fiel nachbörslich 3 Prozent, zumal der US-Konzern auch leicht hinter den Analystenprognosen für das dritte Quartal zurückblieb. Von Juli bis September kletterte der Umsatz um 15 Prozent auf knapp 111 Milliarden Dollar. Der Gewinn halbierte sich nahezu auf 3,2 Milliarden Dollar. Der Nachfolger von Firmengründer Jeff Bezos an der Konzernspitze, Andy Jassy, begründete den Rückgang mit hohen Investitionen in die Logistik. Im vierten Quartal entstünden Kosten durch höhere Löhne, Lieferengpässe und höhere Lieferkosten.

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Zürcher Start-up Yokoy streicht 26 Millionen Dollar ein
Eine Series-A-Finanzierungsrunde hat dem Zürcher Start-up Yokoy 26 Millionen US-Dollar in die Kassen gespült. Wie das Jungunternehmen mitteilt, wurde diese von namhaften Investoren unterstützt. Angeführt wurde die Series A von Left Lane Capital aus New York. Zudem beteiligte sich Balderton Capital daran, die Londoner Investmentfirma investierte unter anderem bereits in die Neobank Revolut. Zu den weiteren Geldgebern gehören SIX Fintech Ventures und die Swisscom. Yokoy hat eine Plattform zur automatisierten Verwaltung von Unternehmensausgaben mittels KI entwickelt. Diese soll Kunden etwa das Handling der Lieferantenrechnungen, des Spesenmanagements oder auch der Firmenkreditkarten vereinfachen. Eingesetzt wird die Lösung den Angaben zufolge unter anderem bereits von der DPD Group, Stadler Rail oder auch von der russischen Sberbank.
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Samsung dank Chip-Geschäft im Höhenflug
Der südkoreanische Technologie-Gigant Samsung Electronics hat im dritten Quartal 2021 den höchsten Gewinn seit drei Jahren erzielt. Der Betriebsgewinn stieg von Juli bis September um 28 Prozent auf 15,8 Billionen Won (12,3 Milliarden Franken), verglichen mit 12,35 Billionen Won ein Jahr zuvor. Das Ergebnis sei auf die steigenden Preise für Speicherchips und der regen Nachfrage nach Displays zurückzuführen, die die gestiegenen Kosten für die Produktion von Unterhaltungselektronik abgefedert haben, teilte der Konzern mit. Damit konnte Samsung seinen Nettogewinn um 31 Prozent auf 12,3 Billionen Won steigern. Beim Umsatz meldete der Konzern einen Anstieg von 10 Prozent auf einen Rekordwert von 74 Billionen Won.
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Nokia steigert trotz Lieferkettenproblemen Umsatz
Probleme in der Lieferkette und Gegenwind in Nordamerika haben beim Netzwerkausrüster Nokia nur für ein leichtes Umsatzplus gesorgt. Im dritten Quartal stieg der Erlös im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Das Plus verdanken die Finnen einem starken Zuwachs in ihrem Netzwerkinfrastruktur-Segment sowie einem zweistelligen Wachstum bei den Cloud-Dienstleistungen. Der operative Gewinn stieg insgesamt um 43 Prozent auf 502 Millionen Euro. Umsatz und Ergebnis fielen damit besser als von Experten erwartet aus. Unter dem Strich blieben dem Ericsson-Konkurrenten 342 Millionen Euro übrig, was 77 Prozent mehr als vor einem Jahr sind. Die im Sommer angehobene Prognose bestätigte Konzernchef Pekka Lundmark. Er warnte aber, dass die Engpässe auf dem Halbleitermarkt die Einschätzung der Entwicklung im laufenden vierten Quartal sowie im kommenden Jahr erschweren.
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Mittwoch, 28. Oktober 2021

Also expandiert nach Spanien
Der in Emmen beheimatete Distributor Also  kauft sich ein spanisches Standbein. Gemäss Mitteilung unterzeichnete am 26. Oktober 2021 der Technologie-Provider einen Kaufvertrag mit IREO Soluciones y Servicios, einem spanischen Value Added Distributor mit KMU-Fokus. Durch die Akquisition wird Also mit dem Cloud-Geschäft in Spanien expandieren. Die Lösungen von IREO werden in den Cloud Marketplace (ACMP) integriert. Geplant ist auch, das Geschäft in allen anderen europäischen Ländern und mit den Platform-as-a-Service-Partnern weiter auszubauen.
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Spotify zieht neue Abonnenten an – Umsatz legt deutlich zu
Der weltgrösste Musikstreaming-Anbieter Spotify hat neue Abonnenten angelockt und dank steigender Kundenzahlen in Europa und den USA seinen Umsatz deutlich erhöht. Im dritten Quartal legten die Erlöse um 27 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu. Vor allem im Werbegeschäft, das zu Beginn der Corona-Pandemie beeinträchtigt war, lief es wieder rund. Die Einnahmen sprangen um 75 Prozent auf 323 Millionen Euro. Nun will Spotify das Momentum nutzen und in diesem Bereich Hunderte neue Mitarbeiter einstellen. Im abgelaufenen Vierteljahr erreichte der Streaminganbieter wieder knapp die Gewinnzone nach einem Verlust von 101 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer kletterte um 19 Prozent auf 381 Millionen weltweit – davon sind inzwischen 172 Millionen zahlende Premiumkunden, die auch den grössten Teil zum Umsatz beitragen.
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Texas Instruments enttäuscht Anleger mit Blick in die Zukunft
Der US-Chipkonzern Texas Instruments (TI) hat Anleger mit seinem Blick nach vorne enttäuscht. Der Umsatz dürfte im vierten Quartal bei 4,22 bis 4,58 Milliarden US-Dollar liegen, teilte das Unternehmen mit. Damit vermochte es TI nicht, die Erwartungen von Analysten, die bisher bereits mit Erlösen von 4,48 Milliarden Dollar rechnen, zu übertreffen. Auch beim Gewinn je Aktie konnte TI die Erwartungen von 1,94 Dollar nicht schlagen. Hier rechnet das Unternehmen im vierten Quartal mit 1,83 bis 2,07 Dollar. Im abgelaufenen dritten Jahresviertel war der Umsatz um 22 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 4,6 Milliarden Dollar gestiegen. TI-Chef Rich Templeton machte dafür eine starke Nachfrage bei Industrie, Autos und Haushaltselektronik verantwortlich. Der Gewinn legte unter dem Strich um 44 Prozent auf knapp zwei Milliarden Dollar zu.
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Dienstag, 26. Oktober 2021

Kanton Solothurn baut seine Online-Schalterdienste aus
Der Kanton Solothurn baut seine Online-Schalterdienste aus. Neu lassen sich auch Gesuche und Meldungen des Amts für Wirtschaft und Arbeit über die Internetadresse my.so.ch abwickeln. Die Leistungen umfassen gemäss einer Medienmitteilung der Solothurner Staatskanzlei die Bewilligungen für Ausstellungen oder einen Tag der offenen Tür, den Handel mit alkoholhaltigen Getränken, für einen Gastgewerbe- oder Beherbergungsbetrieb oder auch Sonntags-, Nacht- und Schichtarbeit. Auch Meldepflichten könnten neu digital ausgeführt werden, beispielsweise die Ankündigung der Beschäftigung von Jugendlichen unter 15 Jahren oder die Meldung von vermuteten Schwarzarbeitsfällen. Das Angebot auf my.so.ch werde kontinuierlich weiter ausgebaut, heisst es weiter: Als Nächstes seien Leistungen des Steueramts und aus dem Gesundheitsbereich an der Reihe.
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Logitech macht trotz Rekordumsatz weniger Gewinn
Logitech bleibt auf Rekordjagd. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 um 4 Prozent auf 1,31 Milliarden Dollar. Das sei ein neuer Rekordwert, der sogar das aussergewöhnlich hohe Niveau des vergangenen Jahres übertreffe, erklärte Konzernchef Bracken Darrell in einem Communiqué. Die Verkäufe seien um 82 Prozent höher als im gleichen Vor-Coronaquartal von 2019. «Wir haben auch Marktanteile in den meisten Produktkategorien gewonnen.» Dagegen ging der Gewinn deutlich zurück. Der um die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn EBIT (Non-GAAP) fiel in den Monaten Juli bis September um 40 Prozent auf 211,5 Millionen Dollar. Und der unbereinigte Reingewinn (GAAP) sank um 48 Prozent auf 139,5 Millionen Dollar. Im Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 rechnet Logitech nach wie vor mit einer stabilen Umsatzentwicklung. Das Wachstum werde im Bereich von -5 bis +5 Prozent erwartet, hiess es. Die Prognose zum Betriebsgewinn bestätigte die Gruppe ebenfalls. Da rechnet Logitech weiterhin mit einem EBIT von 800 bis 850 Millionen Dollar.
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Montag, 25. Oktober 2020

G7-Staaten rufen zur Digitalisierung von Handelsdokumenten auf
Die führenden westlichen Industrienationen haben Unternehmen und Regierungen in aller Welt zu einer konsequenteren Digitalisierung von Handelsdokumenten aufgerufen. Technische, kommerzielle und rechtliche Hürden, aufgrund derer noch immer Papierdokumente verlangt würden, müssten abgebaut werden, hiess es in einer gemeinsamen Erklärung der G7-Handelsminister nach einem Treffen in London. Darüber hinaus bekannte sich die Gruppe der G7-Staaten, zu der neben Grossbritannien und Deutschland auch Frankreich, die USA, Italien, Japan und Kanada gehören, zu offenen digitalen Märkten. Digitalen Protektionismus und Autoritarismus lehne man ab und beobachte Situationen, in denen Daten zur Diskriminierung von Menschen genutzt würden, mit Besorgnis. «Digitale und Telekommunikationsmärkte sollten kompetitiv, transparent, fair und zugänglich für internationalen Handel und Investment sein», hiess es. Digitaler Handel solle dem Allgemeinwohl zugutekommen - etwa den Lebensstandard der Menschen verbessern oder den Bedürfnissen von Beschäftigten und Konsumentinnen entsprechen.
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Rekurs abgewiesen - Arbeiten in Freiburger Bluefactory beginnen
Nachdem das Kantonsgericht einen Rekurs abgewiesen hat, können die grossen Bauarbeiten für das Innovationsquartier Bluefactory in Freiburg starten. Der Anfang macht der Bau des «Gebäudes B», in dem bis 2023 Büros, Labors und ein Restaurant entstehen sollen. Im Laufe des nächsten Sommers soll dann das Gebäude des «Smart Living Lab» entstehen. 2024 wird dieses 5'500 Quadratmeter grosse Labor das dem Wohnen der Zukunft und dem nachhaltigen Bauen gewidmet ist, 130 Forschende der ETH Lausanne, der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg und der Universität Freiburg beherbergen. Die Bluefactory gehört zum Westschweizer Netzwerk des Schweizerischen Innovationsparks.
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