Geschäftsbericht 06.02.2020, 09:55 Uhr

Swisscom kämpft mit sinkenden Umsätzen

Die Swisscom hat im letzten Jahr weniger verdient. Den Rückgang im Kerngeschäft konnte der Telko allerdings mit dem laufenden Sparprogramm auffangen. Nun will das Unternehmen beim Glasfaserausbau Gas geben.
Laut Swisscom-Chef Urs Schaeppi erreichte das Unternehmen in einem «anspruchsvollen Marktumfeld» ein «solides Ergebnis»
(Quelle: Swisscom)
Der Swisscom macht der Preis- und Wettbewerbsdruck in der Branche zu schaffen: Im vergangenen Jahr sank der Umsatz des Telkos um 2,2 Prozent auf 11,45 Milliarden Franken. Unter dem Strich verdiente der «blaue Riese» aber nach wie vor mehr als im Vorjahr – mit 1,67 Milliarden Franken nahm der Reingewinn beinahe um 10 Prozent zu. Die im Mai angenommene Unternehmenssteuerreform trieb diesen nach oben.
Operativ verdiente die Swisscom dank Sondereffekten mehr. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg um 3,4 Prozent auf 4,36 Milliarden Franken. Der Anstieg ist vor allem einer Änderung der Buchführung für operatives Leasing (IFRS 16) zu verdanken, die Ergebnis um 282 Millionen Franken höher ausfallen liess. Auf der anderen Seite schlug eine Rückstellung in Höhe von 56 Millionen Franken für den Stellenabbau zu Buche. Ohne diese Sondereffekte und bei konstanten Währungen wäre der EBITDA gleich hoch ausgefallen wie vor einem Jahr (+0,1 Prozent), wie die Swisscom am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab.

Positive Effekte durch Steuerreform und AHV-Vorlage

Der Ertragssteueraufwand schrumpfte auf 55 Millionen Franken nach 395 Millionen Franken ein Jahr zuvor, schrieb die Swisscom weiter. Als Folge der Steuerreform und AHV-Vorlage (Staf) seien positive Effekte von 269 Millionen Franken angefallen. Dies ist ein buchhalterischer Effekt. Diese latenten Steuereffekte würden sich aber nicht auf die für 2019 geschuldeten Steuern auswirken, sondern verteilt über einen Zeitraum von rund zehn Jahren.
Die Swisscom habe 2019 in der Schweiz 357 Millionen Franken Gewinnsteuern gezahlt. Das sind 70 Millionen mehr als im Vorjahr. Auch bei anderen Unternehmen wirkt sich die Unternehmenssteuerreform positiv auf den Reingewinn aus.



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