Viele Freelancer erhalten weniger Lohn als gefordert

Über 50-jährige Freelancer sind Topverdiener

Freelancer zwischen 50 und 59 Jahren verdienen am besten.
Mit einem durchschnittlichen Honorar von 153 Franken verdienen die 50- bis 59-Jährigen am besten. Daraus lässt sich jedoch nicht schlussfolgern, dass die Stundensätze mit dem Alter stetig steigen. Denn die über 60-Jährigen Freelancer erhalten durchschnittlich noch 146 Franken pro Stunde.
Besser geht es den 40- bis 49-Jährigen mit einem Durchschnittsverdienst von 150 Franken pro Stunde. Das entspricht über alle Altersklassen betrachtet dem Mittelwert. Jener in der Altersklasse 30-39 liegt bei 147 Franken. Spürbar weniger erhalten junge Freelancer unter 29 Jahren mit einem durchschnittlichen Stundensatz von 122 Franken 
Das Alter schaffe dem Honorarniveau letztlich keinen wirklichen Abbruch, nur die Jungen müssten sich wohl noch ihre Sporen abverdienen, lautet das Fazit der Studienautoren.

Projektmanagement top

Im Bereich Forschung und Entwicklung wird wenig bezahlt.
Da heutzutage in der IT praktisch alles nur noch über Projekte laufe, erstaune es nicht, dass Projektmanagement, -leitung und -organisation mit einem durchschnittlichen Stundensatz von 171 Franken die bei weitem bestbezahlten Kompetenzen sind, die man mitbringen kann, wie es in dem Communiqué heisst.
Beratung, Business- und Prozessanalyse sowie Coaching, Training und Schulung stünden ebenfalls hoch im Kurs. Hier liege der Honorar-Mittelwert bei 160 Franken. Auch alles rund um Software-Programmierung, -Entwicklung, -Architektur und -Consulting werde mit rund 139 Franken ordentlich vergütet.

Forschung flop

Am schlechtesten bezahlt werden IT- und Engineering Freelancer aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, wie die Ergebnisse aufzeigen. Im Schnitt verdienten Freelancer in diesen Bereichen nur 108 Franken pro Stunde.
«In Anbetracht der Tatsache, dass die Schweiz hinsichtlich Forschung und Entwicklung im IT-Sektor global mitmischen will, aber nach wie vor im weltweiten Vergleich eher hinterherhinkt, sollten Unternehmen nachhaltiger denken und ihre Forscher für künftige IT-Innovationen besser entlöhnen», betonen die Studienautoren. Auch bei Freelancern mit Kompetenzen in den Bereichen Qualitätsmanagement, -entwicklung und Tests (125 Fr./Std.) sowie Administration und Support (111 Fr./Std.) gebe es Verbesserungspotential.

Jetzt mitmachen

Die «Schweizer Gulp Freelancer Studie 2019», an der Computerworld als Medienpartner mitwirkt, läuft noch bis Ende des Jahres. Interessierte können auf der Umfrage-Website von Gulp oder direkt hier mitmachen. Als Dankeschön erhalten die Teilnehmer die Ergebnisse der Studie exklusiv vor deren Veröffentlichung.



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