Digitalisierung: Schweizer Unternehmen treten auf der Stelle
Was jetzt auf die CIO-Agenda gehört
- Die Unternehmensinformatik wird sich immer stärker in Richtung Plattform entwickeln. Sie stellt alle IT-Ressourcen als Services bereit und schafft eine transparente und konsistente Sicht auf die Nutzung und für das Management aller IT-Ressourcen. Die Cloud fungiert als das zentrale Architektur- und Bereitstellungsmodell zur Nutzung aller internen und externen Ressourcen. Mittelfristig erwarten wir eine Weiterentwicklung von einer IT-Plattform hin zu einem Business-Framework, das IT- und Business-Services zur Verfügung stellt.
- Wie bereits erwähnt, ist die Software zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden, da Compute und Storage immer stärker Commodity werden. Diese Situation wird sich künftig sogar noch weiter zuspitzen. Mit Blick auf die nächste Innovationsstufe der digitalen Transformation vertreten wir die Ansicht, dass viele Unternehmen selbst zu Software-Produzenten werden. Zwar konsumieren Firmen weiterhin Software verschiedenster Technologieanbieter, aber die Fähigkeit, eigene Lösungen zu entwickeln, wird zunehmend von entscheidender Bedeutung für den Erfolg sein. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Schaffung neuer Mehrwerte für die eigenen Kunden mit digital optimierten Produktangeboten und Services.
- Lediglich 12 Prozent der Befragten haben die Position eines Chief Digital Officer (CDO) geschaffen. Unabhängig davon, ob eine dezidierte Rolle für Digitalisierung vorhanden ist oder nicht, müssen die organisatorischen Strukturen überprüft werden. CIOs wird es nicht gelingen, die digitale Veränderung allein herbeizuführen. Die Zusammenstellung von Digitalisierungsteams ist ein praktikabler und Erfolg versprechender Ansatz.
Fazit
Welche Schlüsse ziehen wir aus den Studienergebnissen? Es ist eindeutig: Entscheiderinnen und Entscheider in vielen Firmen müssen sich noch einmal konkret fragen, ob sie die Bewertung der digitalen Transformation hinsichtlich der Relevanz für ihr Haus nicht noch einmal neu überprüfen sollten. Denn weniger als 50 Prozent der Befragten rechnen mit sehr schwerwiegenden bzw. schwerwiegenden Auswirkungen auf ihre Firma. Hier liegt der Kern der zögerlichen Umsetzung der digitalen Transformation.
Die Digitalisierung hebt den Wettlauf um Anteile und Märkte auf eine neue Stufe. Die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens entscheidet sich aufgrund der besten Ideen und des Einsatzes moderner Technologie. Flexibilität und Innovation sind die Stellschrauben für den Erfolg. Wer den Markt am schnellsten bedient, wird seine Position nachhaltig festigen und sogar ausbauen können.
Krisenzeiten sind ein wertvoller Indikator für die Robustheit einer Organisation und ein Richtungsweiser für diejenigen Aufgaben, die dringend umzusetzen sind.
Computerworld Swiss-IT
Die CIO-Agenda 2020
Seit einer Dekade fühlen Computerworld und die Marktforscher von IDC Schweizer IT-Entscheidern im Rahmen der Swiss-IT-Studie den Puls. Was beschäftigt sie? Wie gehen sie mit den Entwicklungen der digitalen Transformation um? Welche Probleme gilt es zu lösen?
Auch in diesem Jahr stellten sich wieder mehrere Hundert CIOs und IT-Verantwortliche sowie ihre Kolleginnen und Kollegen aus den Fachabteilungen unseren Fragen. Die aktuelle Swiss-IT-Ausgabe zeichnet nun ein detailliertes Bild der Schweizer IT.
Das Heft ist ab heute, 28. März 2020, erhältlich – sowohl in gedruckter, als auch in digitaler Form als E-Paper in der App «Computerworld E-Paper» für Android und iOS. Sie möchten die Ausgabe (Fr. 20.– inkl. MwSt, exkl. Porto) bestellen? Senden Sie bitte eine E-Mail mit Rechnungs- und Lieferadresse an einzelausgabe@computerworld.ch.
Autor(in)
Matthias
Zacher