Technology Outlook 2019 08.05.2019, 10:26 Uhr

Big Data als Top-Technologie für die Schweiz

70 Fachleute haben 37 neue und womöglich disruptive Technologien unter die Lupe genommen. Sie ermittelten dabei, welche davon für die Schweiz das höchste volkswirtschaftliche Potenzial bieten. Als besonders vielversprechend wurde dabei Big-Data-Analytics eingestuft.
Dem aktuellen Technology Outlook zufolge ist Big Data die Top-Technologie für die Schweizer Volkswirtschaft
(Quelle: Franki Chamaki/Unsplash)
Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) hat ihren dritten Technology Outlook publiziert. In Rahmen der Studie beurteilten 70 Expertinnen und Experten das Potenzial von 37 vielversprechenden Technologien für die Schweiz. Besonders grosse volkswirtschaftliche Bedeutung messen sie der Analyse von Big Data bei.
Das Potenzial der analysierten Technologien wurde im Rahmen der Untersuchung auf einer Skala mit insgesamt zehn möglichen Punkten bewertet. Big-Data-Analytics schafft es dabei an die Spitze – auf dieselbe Punktzahl kommt auch die nachhaltige Lebensmittelproduktion. Beurteilt wurde von den Fachleuten auch die hierzulande vorhandene Kompetenz hinsichtlich der jeweiligen Technologien. Hierbei attestieren sie der Schweiz hohes Know-how mit lernenden Maschinen, Photovoltaik und der Analyse von Big Data.
Die Skalen zeigen die volkswirtschaftliche Bedeutung respektive die hierzulande vorhandene Kompetenz in Bezug auf die Top-5-Technologien auf
Quelle: SATW
Schlussendlich wurden die 37 Technologien in vier Quadranten eingeteilt – «Stars», «Selbstläufer», «Hoffnungsträger» und «Nischen». Die horizontale Achse zeigt deren volkswirtschaftliche Bedeutung, die vertikale Achse die Kompetenz.
Gemäss dem Bericht ist die Kompetenz in der Schweiz bei den Technologien im Quadranten «Stars» hoch. Denn die akademische und industrielle Forschung beschäftigten sich intensiv damit, heisst es darin. Auch die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser Technologien sei gross. «Sie bescheren der Schweiz hohe Umsätze und generieren Arbeitsplätze», schreiben die Studienautoren. Und weiter: «Somit besteht eine ausgezeichnete Basis für eine positive künftige Weiterentwicklung. Diese Technologien sollten gestärkt, die Chancen für neue Geschäftsfelder genutzt werden.» Allerdings verlange dies weitere Anstrengungen. Unternehmen und Forschungsinstitute müssten sich dem Bericht zufolge weiter mit diesen Technologien beschäftigen und das erarbeitete Wissen breiter nutzen.
Technologien, die als «Nischen» eingestuft werden, gelte es hingegen kritisch zu hinterfragen. Hierzu schreiben die Autoren: «Zwar ist die Kompetenz in der Schweiz gemessen an der Forschungsintensität hoch, doch die volkswirtschaftliche Bedeutung eher gering. Es stellen sich Fragen nach dem Return on Investment und dem Zukunftspotenzial.» Immerhin steht die Arbeit mit lernenden Maschinen, die in diesem Quadranten eingeteilt ist, kurz vor dem Durchbruch von den «Nischen» zu den «Stars».
Jede Technologie wurde auf Basis des Wissens der Expertinnen und Experten einem von vier Quadranten zugewiesen
Quelle: SATW
Gemäss der SATW nimmt der Bericht, der für das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) erstellt wurde, eine Standortbestimmung in puncto «neuer und womöglich disruptiver Technologien» vor. Für Führungskräfte, Politikerinnen und Politiker, Hochschulangehörige, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Verwaltungsmitarbeitende solle dieser deshalb als Orientierung dienen.



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