Studie
02.04.2020, 10:45 Uhr
Coronavirus-Pandemie bremst Gründerboom in der Schweiz
Die aktuelle Wirtschaftslage durchkreuzt die Gründerpläne von Schweizer Unternehmern. Laut dem Institut für Jungunternehmen liess die Anzahl von Neugründungen im März im Vergleich zum Vorjahr merklich nach.
Die Coronavirus-Krise dürfte sich auch auf die Firmenneugründungen in der Schweiz auswirken. Nachdem die Anzahl der Neugründungen im ersten Quartal 2020 noch auf hohem Niveau lag, muss nun für das zweite Quartal mit einem Rückgang gerechnet werden, hiess es in einer Mitteilung des Instituts für Jungunternehmen von Mittwoch.
Der Drang, ein neues Unternehmen auf die Beine zu stellen, hat bereits im März merklich nachgelassen: Zwar wurden immer noch 3'718 neue Firmen in der Schweiz gegründet, gegenüber dem Vorjahr entspricht dies allerdings einem Rückgang von 6,1 Prozent.
Insgesamt gab es im ersten Quartal des laufenden Jahres 11'358 Firmengründungen, was 1,9 Prozent weniger als im Vorjahr sind. Mit 4'525 Gründungen (+0,3%) war die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) die beliebteste Rechtsform für den Start mit einer neuen Firma.
Weniger Tech-Firmen gegründet
Weniger gegründet wurde den Angaben zufolge vor allem in den Branchen Hightech (-26%), Grosshandel (-15%), Immobilienwesen (-13%), IT & ICT (-10%) sowie Mobilität (-10%). Vergleichsweise viele Neugründungen gab es hingegen in den Branchen Architektur & Ingenieurwesen wie auch Marketing & Kommunikation (je +14%), Beratung (+7%) sowie private & geschäftliche Dienstleistungen (+4%).
Von den 26 Schweizer Kantonen konnten 14 auf mehr Neugründungen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres zurückblicken. Das stärkste prozentuale Wachstum verzeichneten die beiden Urkantone Uri (+37%) und Obwalden (+35%) gefolgt von Basel-Stadt mit einem Plus von 18 Prozent.
Die grössten prozentualen Einbussen erlitten Schaffhausen (-23%), Appenzell-Ausserrhoden (-21%) sowie das Tessin mit einem Minus von 20 Prozent.