11.05.2012, 08:30 Uhr

Unzufriedene deutsche IT-Spezialisten

In der Schweiz sind Angestellte ihren Firmen gegenüber nicht loyaler als in Deutschland. Die Nachbarn im Norden bieten sich auch in Branchen an, in der Fachkräftemangel herrscht: der IT.
Hierzulande ist jeder fünfte Arbeitnehmer «offen für neue berufliche Herausforderungen». Mit diesem Statement signalisieren Mitglieder des Business-Netzwerks Xing ihren Kontakten eindeutig, dass sie sich einen Arbeitsplatzwechsel vorstellen können. Der deutsche Netzwerk-Betreiber hat die über 450'000 Mitglieder-Profile von hiesigen Arbeitnehmern gescannt. Die gleiche Analyse lief in Deutschland, dort mit 4,1 Millionen Profilen.
Schweizer Unternehmen klagen über fehlende Fachkräfte im Technikbereich. Wenn die Xing-Auswertung stimmt, könnten die Spezialisten – wie bis anhin schon – vermehrt in Deutschland rekrutiert werden. Dort gibt es offenbar eine ähnlich grosse Anzahl Mitarbeitender, die «offen für neue berufliche Herausforderungen» sind. Wie in der Schweiz ist diese Floskel in 21 Prozent der Mitglieder-Profile zu lesen. Mehr noch: «Männliche Arbeitnehmer zeigen besonders in der Logistik, dem Bauwesen und der Technikbranche ein höheres Interesse an neuen beruflichen Möglichkeiten», heisst es in einer Mitteilung von Xing Deutschland.
Hierzulande tragen sich männlichen Angestellte in den Sparten Agrarwirtschaft, Bauwesen und Kultur häufiger mit Wechselgedanken. Das geringste Interesse an einer neuen Stelle – nur circa 20 Prozent – haben Arbeitnehmer im Consulting sowie in der IT- und Telekommunikationsbranche. Im Geschlechtervergleich erweisen sich die weiblichen Mitglieder als offener für eine neue Aufgabe: Mehr als 23 Prozent der Schweizerinnen würden den Arbeitgeber wechseln, aber nur knapp 20 Prozent der Schweizer.



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