27.04.2016, 12:48 Uhr

St. Gallen will mit Informatikschulen den Fachkräftemangel bekämpfen

Der St. Galler Kantonsrat will Informatikmittelschulen einführen, um den Fachkräftemangel zu bekäpfen.
Der St. Galler Kantonsrat hat am Dienstag über ein Bündel an Massnahmen beraten, das den Fachkräftemängel lindern soll. Unter anderem könnten künftig in St. Gallen, Sargans und Rapperswil-Jona Informatikmittelschulen angeboten werden. Die St. Galler Regierung hat in einem Bericht den Mangel an Fachkräften nach Wirtschaftssektoren und Branchen näher analysiert. Dabei habe es sich gezeigt, dass vor allem hochqualifizierte Fachkräfte im Sozial- und Gesundheitswesen, sehr gut ausgebildete IT-Spezialisten sowie Fachkräfte im Bereich Elektrik und Elektronik fehlen, heisst es darin. Neben diversen Massnahmen, die im Rahmen der Verwaltungstätigkeit umgesetzt werden können, will die Regierung die gesetzlichen Voraussetzungen für Informatikmittelschulen (IMS) schaffen. Damit soll dem besonders stark und nachhaltig ausgeprägten Fachkräftemangel im Berufsfeld Informatik begegnet werden.

Neue Informatikausbildungen

Konkret sieht die Regierung vor, an den Kantonsschulen am Brühl St. Gallen, in Sargans (KSS) sowie im Berufs- und Weiterbildungszentrum Rapperswil-Jona (BWZR) entsprechende Ausbildungen anzubieten. Die vorberatende Kommission verlangte zudem, dass Finanzierungslücken für die höhere Qualifizierung von Arbeitskräften auf Bundesebene geschlossen werden sollen. Möglich wäre dies über eine Revision des Stipendiengesetzes. Weiter soll ein Bericht über die Situation bei der ausserfamiliären Kinderbetreuung verfasst werden. Diesen Massnahmen stimmte der Kantonsrat am Dienstagnachmittag mehrheitlich zu.



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