01.06.2012, 16:30 Uhr

Papierloser Bundesrat

Geschichtsträchtiger Moment für die Schweizer Regierung: Am 9. Mai wurde erstmals eine Bundesratssitzung vollständig auf elektronischer Basis vor- und nachbereitet.
In der Regierung werden nun auch überdepartementale Prozesse elektronisch vor- und nachbereitet.
Basierend auf dem Auftrag des Bundesrates «Die Bundeskanzlei stellt die Abläufe von Bundesrats- und Parlamentsgeschäften bis Ende 2012 in Zusammenarbeit mit den Departementen (Generalsekretariate) und den Parlamentsdiensten auf eine durchgängige elektronische Basis um», wurde als Teilprojekt des Programms GEVER-Bund die Einführung der überdepartementalen Prozesse (ÜDP) beschlossen. Seit dem 9. Mai 2012 wird darum an Bundesratssitzungen kein Papier mehr verwendet, jedenfalls nicht für die Vor- und Nachbereitung.
Ziel des Projekts ÜDP war es, die komplexen Kommunikationsstrukturen auf einfache Weise in elektronischer Form zur Verfügung zu stellen. Dabei gilt es, neben Organisationsgrenzen auch System- und Lösungsgrenzen zu berücksichtigen. Die ÜDP-Lösung versteht sich demnach als Kommunikationsplattform, die die GEVER(Geschäftsverwaltungs)-Systeme in der Bundesverwaltung für die Abwicklung der überdepartementalen Geschäfte integriert.
Das ÜDP-System basiert mit der Fabasoft eGov-Suite auf einer bewährten und in der Schweizerischen Bundesverwaltung seit Jahren erfolgreich eingesetzten Softwarelösung, die Funktionalitäten bereitstellt, die den neuesten technologischen Standards entsprechen. Für die sichere Kommunikation zwischen dem ÜDP-System und den GEVER-Systemen der Ämter werden die Standards eCH-0039 und eCH-0090 (SEDEX) des Vereins eCH eingesetzt. Neben der Fabasoft eGov-Suite können auch Systeme anderer Hersteller in diese Prozesse eingebunden werden sofern sie die entsprechenden Standards erfüllen.



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