15.04.2009, 07:49 Uhr

Intel sieht Silberstreifen am Horizont

Trotz eines markanten Rückgangs beim Umsatz und Gewinn meint Intel-Chef Paul Otellini, dass das Gröbste der Krise überstanden ist.
Intel-CEO Paul Otellini erwartet wieder eine steigende Nachfrage nach Prozessoren.
"Wir glauben, dass die PC-Verkaufszahlen im ersten Quartal ihren Tiefststand erreicht haben", sagt der Intel-CEO. Zuvor musste Otellini Umsatz- und Gewinneinbussen des Chipriesen für das erste Quartal 2009 bekanntgeben. So sank der Erlös im Vergleich zur Vorjahresperiode um 26 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar. Der Gewinn schrumpfte noch dramatischer, und zwar um 55 Prozent auf 647 Millionen Dollar.
Laut Otellini hat sich die Nachfrage nach Desktop-Chips bereits im Februar normalisiert, die Lagerbestände sind demnach bereits abgebaut. Anders dagegen die Situation bei den Laptop-Prozessoren: Hier hätten sich die Lager gut gefüllt, wie Otellini meint. Sowohl bei Notebooks für Endverbraucher als auch für Geschäftskunden sei das Geschäft harzig verlaufen. Im Business-Bereich seien Budgetkürungen in vielen Firmen der Grund, dass Intel auf den entsprechenden Prozessoren sitzen blieb. Eine Normalisierung sei aber auch hier zu erwarten. Otellini rechnet damit, dass die Nachfrage im laufenden Quartal wieder anzieht. Auch der Absatz mit Atom-Chips für Netbooks ziehe wieder an. Dies, nachdem die Verkäufe hier im ersten Quartal um 27 Prozent eingebrochen waren.
Ob Otellini mit seinen durchaus positiven Zukunftsaussichten Recht behält, wird sich weisen. Analysten sind weniger optimistisch. So wirft John Spooner von Technology Business Research ein, dass die Kundschaft vor allem Systeme mit günstigen Chips kaufen werde, also Rechner, die mit Atom- und Celeron-Prozessoren bestückt sind. Hier seien aber die Margen sehr klein und die Verdienstmöglichkeiten eher bescheiden, weiss der Marktbeobachter. "Somit wird Intel 2009 Mühe haben, den Umsatz und den Gewinn zu halten, respektive zu steigern", meint Spooner.



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