IKT-Schlüsselprojekte im Fokus der Finanzdelegation

Im Tätigkeitsbericht der Finanzdelegation vom April dieses Jahres, schlug die Oberaufsicht über die Bundesfinanzen verschiedene Massnahmen (Ttigkeitsbericht, Kapitel 2.3.1) zur besseren Kontrolle der IT-Projekte sowie Beschaffung vor. Grundsätzlich begrüsst die Finanzdelegation, dass der Bundesrat einen Grossteil ihrer Empfehlungen umsetzen will, namentlich in den Bereichen der Projektführung, der Amtsführung, des IKT-Controllings, des IKT-Portfoliomanagements und der Berichterstattung des Informatiksteuerungsorgans (ISB).

Jedoch gibt es Handlungsbedarf. Unter anderem wurde gefordert, dass der Bundesrat sämtliche strategisch bedeutenden, ressourcenintensiven, komplexen und risikoreichen IKT-Programme und -Projekte des Bundes als IKT-Schlüsselprojekte definiert. Darauf hat der Bundesrat reagiert und 13 Projekte in diese Liste aufgenommen. Diese Massnahme wurde von der Finanzdelegation positiv aufgenommen, jedoch kritisiert sie in einer Stellungnahme, dass nach wie vor keine aus Bereichen mit spezieller Finanzierung wie der Armee und dem Strassenbau zu finden sind. Gemeint sind vermutlich die millionenschweren Projekte Nachfolgelsung von Mistra oder der Aufbau von Rechenzentren für das VBS.

Die Finanzdelegation beharrt darauf, dass wesentliche Projekte im Bereich der Armee und des Strassenbaus ebenfalls als IKT-Schlüsselprojekte bestimmt und damit dem verstärkten Kontrollprozess durch die Eidg. Finanzkontrolle (EFK) und der vertieften Oberaufsicht durch die FinDel unterstellt werden.

Zusätzlich will die Finanzdelegation das Parlament bei der IT-Projektfinanzierung besser einbeziehen. So soll das Parlament Kredite für IKT-Projekte gebündelt in einer Botschaft besprechen. Das gewährleiste einen besseren Gesamtüberblick über die laufenden Projekte. Weiter fordert die Finanzdelegation, das der Rückgriff auf externe Projektleitende bei gewichtigen IKT-Projekten als Ultima Ratio gedacht ist und nicht zum Normalfall werden darf.