04.02.2014, 18:56 Uhr

EMC gibt Ausblick auf 2014

Schweizchef Stefano Camuso ist seit einem Jahr im Amt, und zieht Bilanz. Die Schweiz war wieder einmal besser als der Rest der Welt. Das hat Camuso 2014 vor.
Stefano Camuso, Country Leader EMC, erzielt ein Umsatzwachstum von knap 10 Prozent.
Mit dem obersten Stockwerk des Prime Towers hatte sich EMC-Schweiz-Chef Stefano Camuso die passende Lokation für ein gutes Geschäftsergebnis ausgesucht. Zumindest was die Schweizer Dependance des Storage-Marktführers angeht. "Ich bin jetzt ein Jahr im Amt, und am ersten Jahr wird man immer gemessen", sagte Camuso zu Journalisten. Sorgen machen muss sich Camuso nicht. In der Schweiz legte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 um knapp 10 Prozent zu, und liegt damit deutlich über Durchschnitt. Weltweit erreichte EMC "nur" ein Plus von 7 Prozent (im Jahresvergleich) und steigerte seinen Umsatz auf 23,2 Milliarden US-Dollar. Das Geschäft in der Schweiz sei sehr ausbalanciert, unterstrich Camuso. Der Midmarket und das Geschäft mit den Global Players hätten sich beide sehr gut entwickelt. Es bestehe deshalb kein Klumpenrisiko. Ausserdem finde Netzwerk-Virtualisierung bei Schweizer Kunden grossen Anklang, unterstrich der helvetische EMC-Chef: "Wir stellen verstärkt neue Mitarbeiter für den Software-Bereich ein." Schweizer Umsatzzahlen für 2013 wollte Camuso jedoch nicht nennen.

Tucci bleibt prominente "Galionsfigur"

Seit Jahren schiessen die Gerüchte über die Nachfolge von Joe Tucci an der Spitze von EMC ins Kraut. Tucci rückt dem Pensionsalter immer näher. Jetzt vollzieht sich so etwas wie ein Abschied auf Raten. Tucci bleibt prominente Galionsfigur und Chef der EMC-Firmengruppe, jedoch mit begrenzten operativen Befugnissen. Das Kerngeschäft - Infrastruktur, Storage und Security - verantwortet Finanzchef David Golden. Patrick Gelsinger steht VMware vor und Paul Maritz leitet die Big-Data-Company Pivotal, zu der auch die Analytics-Appliance Greenplum gehört. In Deutschland gebe es bereits einige grosse Pivotal-Projekte. In der Schweiz befinde man sich jedoch in Gesprächen vornehmlich mit Unternehmen aus der Finanzindustrie und grossen Retailern, bislang ohne konkrete Vertragsabschlüsse getätigt zu haben.

Flash-Geschäft mit VDI

Noch Nachholbedarf sieht Camuso für das Flash-Speichergeschäft. Im Juli des vergangenen Jahres übernahm EMC die Software-Storage-Spezialistin ScaleIO (Elastic Converged Storage). ScaleIO soll den Umsatz der Flash-Lösungspalette (unter anderem XtremeIO) ankurbeln, aber offensichtlich fuktioniert das noch nicht so gut wie erhofft, liess sich den Ausführungen Camusos entnehmen: "Die besten Use Cases sehen wir in VDI-Infrastrukruren (Virtual desktop Infrastructure)". 80 Prozent der Projekte mit Flash-Speicher stammen aus Einsatzszenarien mit virtualisierten Desktops. Viele Schweizer Kunden seien punkto VDI noch nicht dort, wo sie eigentlich sein wollen. So beschreibt man wohl höflich Performance-Probleme. Kritisch sei dabei weniger die Software, sondern die dahinter liegende (Storage-)Infrastruktur. Das ist Wasser auf die Mühlen von EMC, denn "wir sind Marktführer im Converged-Storage-Bereich".



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