25.06.2014, 10:58 Uhr
Ein Drittel aller Firmengründer sind Ausländer
Ein Drittel aller Firmengründer in der Schweiz sind Ausländer. Mit 36,1 Prozent hat die Informatikbranche einen relativ hohen Anteil an Gründern aus dem Ausland.
965 Ausländer haben in der Schweiz im vergangenen Jahr eine Firma für Informatikdienstleistungen gegründet. Das sind 36,1 Prozent aller Firmengründer in dieser Branche. Die Informatikbranche liegt damit an achter Position. Das hat eine Erhebung des Unternehmensberaters Bisnode D&B (ehemals Dun & Bradstreet) ergeben.
Einen besonders hohen relativen Anteil an ausländischen Firmengründern gab es mit 43,1 Prozent in der Chemie- und Pharmabranche, beim Handwerk (41,6 Prozent), bei den Herstellern von Präzisionsinstrumenten und Uhren (40,3 Prozent) sowie bei den binnenorientierten Branchen Landverkehr und Logistik (40,2 Prozent). Die grösste absolute Anzahl ausländischer Gründer gab es mit 2687 Gründern im Grosshandel, gefolgt von den Unternehmens- und Steuerberatungen (1595) und vom Handwerk (1518). Auffällig wenige ausländische Gründer verzeichneten die Holz- und Möbelindustrie, Architekturbüros sowie Immobilienmakler und -verwaltungen.
Einen besonders hohen relativen Anteil an ausländischen Firmengründern gab es mit 43,1 Prozent in der Chemie- und Pharmabranche, beim Handwerk (41,6 Prozent), bei den Herstellern von Präzisionsinstrumenten und Uhren (40,3 Prozent) sowie bei den binnenorientierten Branchen Landverkehr und Logistik (40,2 Prozent). Die grösste absolute Anzahl ausländischer Gründer gab es mit 2687 Gründern im Grosshandel, gefolgt von den Unternehmens- und Steuerberatungen (1595) und vom Handwerk (1518). Auffällig wenige ausländische Gründer verzeichneten die Holz- und Möbelindustrie, Architekturbüros sowie Immobilienmakler und -verwaltungen.
Die meisten kommen aus Deutschland
2013 wurden in der Schweiz 36'187 Unternehmen als GmbH oder AG ins Handelsregister eingetragen. Hinter diesen Neugründungen standen 55'487 Personen. Fast ein Drittel (32,9 Prozent) all dieser Firmengründer kommt aus dem Ausland. Die Hälfte davon stammt aus den unmittelbaren Nachbarstaaten. Die geografische und sprachliche Nähe ist also ein entscheidender Faktor bei der Standortwahl. Mit 6,5 Prozent sind die Deutschen die grösste Gruppe der Gründer. 3615 Personen haben im letzten Jahr ein Unternehmen in Helvetien an den Start gebracht. Die zweitstärkste Gruppe stellen die Italienern dar mit einem Anteil von 6,34 Prozent (3519 Gründer), gefolgt von den Franzosen und Portugiesen, sowie Gründern aus dem Kosovo, der Türkei und Grossbritannien. Alle anderen Nationen stellen jeweils weniger als ein Prozent der Firmengründer. Nächste Seite: Genf hat die meisten
Genf liegt vorn
Nach Regionen betrachtet weist der Kanton Genf den grössten Anteil ausländischer Firmengründer auf. Hier gründen Ausländer mehr als die Hälfte aller Firmen. Gefolgt von den Kantonen Tessin, Basel, Zug und Waadt. Wie zu erwarten lassen sich Deutsche mehrheitlich in den angrenzenden, deutschsprachigen Kantonen Nidwalden, Thurgau, Schaffhausen, Zug und Basel, Italiener hingegen vorzugsweise im Tessin und Franzosen in der Westschweiz nieder. Besonders wenige ausländische Gründer gibt es in den Kantonen Uri, Bern und Glarus. Diese drei Kantone hätten keinen direkten Grenzkontakt zum Ausland und zeichnen sich durch eher ländliche Strukturen sowie durch eine gewisse geografische Distanz zu den wirtschaftlichen und kulturellen Zentren der Schweiz aus, schreibt dazu Bisnode.
Ob der Ausländeranteil unter den Firmengründern gestiegen oder gesunken ist, ist in der Erhebung nicht auszumachen. Auch nicht, wie hoch der Ausländeranteil an pleite gegangenen Unternehmen ist. Es bleibt zudem abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt, wenn erste Massnahmen im Rahmen der Masseneinwanderungsinitiative zum greifen kommen. Der relativ hohe Anteil an ausländischen Firmengründern in der IT-Branche deutet bereits jetzt auf das seit Jahren schwelende Problem Fachkräftemangel hin, das sich künftig nur noch verschärfen dürfte.
Ob der Ausländeranteil unter den Firmengründern gestiegen oder gesunken ist, ist in der Erhebung nicht auszumachen. Auch nicht, wie hoch der Ausländeranteil an pleite gegangenen Unternehmen ist. Es bleibt zudem abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt, wenn erste Massnahmen im Rahmen der Masseneinwanderungsinitiative zum greifen kommen. Der relativ hohe Anteil an ausländischen Firmengründern in der IT-Branche deutet bereits jetzt auf das seit Jahren schwelende Problem Fachkräftemangel hin, das sich künftig nur noch verschärfen dürfte.