09.03.2006, 15:10 Uhr
Blackberry bleibt in Betrieb
Die Blackberry-User in den USA atmen auf: Der Handheld-Dienst bleibt angeschaltet - auch dank Intervention der US-Regierung.
Blackberryaner in den USA können sich zurücklehnen: Der Patentstreit der Anbieterin RIM ist beigelegt, der Dienst wird weiter betrieben wie bisher.
Die Patentstreitigkeiten zwischen der Blackberry-Betreiberin RIM (Research in Motion) und NTP sind nach langem Hin und Her endlich beigelegt. Die Parteien einigten sich jetzt aussergerichtlich. RIM zahlt NTP 612,5 Millionen Dollar. Damit sind sämtliche Patentansprüche der Klägerin abgegolten, und diese zieht ihre Klage offiziell zurück.
Damit endet eine lange Periode der Ungewissheit für die Millionen Blackberry-User in den USA. Denn hätten die Richter RIM der Patentsverletzung schuldig befunden, wäre der Dienst vermutlich abgeschaltet worden. Allerdings nur in den USA - die Blackberry-User in Europa hat das amerikanische Verfahren nie tangiert. RIMs US-Anwälte hatten argumentiert, ein Abschalten würde die nationale Wirtschaft nachhaltig schädigen, weil der Blackberry zum Beispiel in Spitälern und Banken weit verbreitet sei. Was für RIM Grund zum Feiern ist, bedeutet für ihre Konkurrentin Palm einen herben Rückschlag:Weil der populäre Blackberry-Dienst nun garantiert weiter läuft, kann Palm nicht mehr darauf spekulieren, dass verunsicherte Blackberryaner massenweise auf Palm-Handhelds umsteigen. Das sehen auch die Investoren so: Sie liessen gleich nach Bekanntgabe der Einigung zwischen den Streithähnen die Palm-Papiere um vier Prozent absacken.
Catharina Bujnoch