Microsoft Office 365 18.04.2011, 11:00 Uhr

Aussichten für die Schweiz

Microsoft hält seine Rechenzentren für belastbar genug, um Office 365 in den öffentlichen Betatest zu schicken. Computerworld fragte die hiesige Niederlassung zu den Plänen für die Schweiz.
Microsofts Marc Weder äussert sich zu den Chancen von Office 365 in der Schweiz
Der Industriekonzern Interroll aus Sant'Antonino im Tessin ist in der Cloud, der Zürcher Unternehmensdienstleister Lodestone ebenfalls, der US-amerikanische Getränkehersteller Coca Cola ausserdem. Die Unternehmen beziehen Exchange, SharePoint und den Lync-Vorgänger Office Communications Server aus den weltweit bislang sechs Rechenzentren des Software-Giganten. Wandte sich Microsoft mit den Server-Diensten aus der Cloud bislang hauptsächlich an mittlere bis grosse Firmen, will der Konzern mit Office 365 Jedermann ansprechen. Auch der Zwei-Personen-Betrieb in der Altstadt von Winterthur ist Zielgruppe des künftigen Pakets. Über die Ziele der hiesigen Dependance sprach Computerworld mit Marc Weder, Business Group Lead Information Worker bei Microsoft Schweiz. Computerworld: Welches sind die Zielgruppen für Office 365 hierzulande? Weder: Office 365 können sowohl kleinste Betriebe mit nur einer Person wie auch grosse Unternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitenden nutzen. Entsprechend gross ist auch die Zielgruppe, was uns hier in der Schweiz mit der grossen Vielfalt an Unternehmen sehr entgegenkommt. Werden Schweizer Kunden Office 365 ausschliesslich aus der Cloud beziehen oder hybride Lösungen bevorzugen? Unsere Erfahrung zeigt, dass Cloud-Services in vielen Fällen schrittweise eingesetzt werden. Somit sind Hybrid-Modelle nach wie vor eine zentrale Strategie, vor allem bei grösseren Unternehmen. Kleinere Betriebe mit wenig lokale Infrastruktur tendieren eher dazu, nur noch Cloud Services zu nutzen. Nächste Seite: Wird es ein Schweizer Office 365 geben? Office 365 kann sowohl von Microsoft direkt als auch über Partner bezogen werden. Wird es mehr Direktabschlüsse oder mehr Partnerverträge geben? Die Partner, welche Office 365 vertreiben und Ansprechpartner für den sind, sind grösstenteils System Integratoren und Value Added Reseller aus den Sparten Infrastruktur oder Information Worker. Einen passenden Office-365-Partner können Kunden auf dem «Pinpoint»-Portal finden. Eine Prognose zum Anteil der Abschlüsse ist schwierig. Wir haben in der Schweiz ein sehr starkes Partnernetzwerk. Zudem ist die Zahl der KMU gross, die keinen internen IT-Spezialisten beschäftigen. Der Anteil an Abschlüssen durch Partner wird also ein wichtiger Bestandteil sein.
Gemeinsam mit zum Beispiel green.ch oder Swisscom IT Services könnte Microsoft ein lokales Office 365 in einem Schweizer Rechenzentrum installieren. Gibt es solche Pläne? Office 365 wird ausschliesslich in Rechenzentren von Microsoft betrieben. Lokale Hoster können die einzelnen Lösungen – Exchange, SharePoint und Lync – als Hosted-Service anbieten. Diese Angebote gibt es ja schon. Das Paket unter dem Namen Office 365 ist Microsoft vorbehalten. Pläne zu Kooperationen mit lokalen Providern gibt es zurzeit nicht.



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