Samsung 22.09.2022, 13:11 Uhr

Neue Umweltstrategie verlangt Netto-Null bis 2050

Samsung Electronics hat seine neue Umweltstrategie vorgestellt. Durch Innovation, Investitionen und Prozessanpassungen will das Unternehmen seine CO₂-Emissionen bis 2050 auf Netto-Null senken.
Samsung will seine Emissionen bis 2050 auf Netto-Null senken
(Quelle: Babak/Unsplash)
Mit seiner neuen Umweltstrategie will Samsung Electronics seine unternehmensweiten CO₂-Emissionen bis 2050 auf Netto-Null senken. Das Ziel soll durch die stärkere Nutzung von erneuerbaren Energien, einem optimierten Wasserverbrauch und Investitionen in energieeffiziente Technologien und Produkte erreicht werden. Der Plan baut auf den bestehenden Klimaschutzanstrengungen von Samsung auf, soll deren Umfang aber erheblich erweitern. Bis 2030 will der Konzern 4,8 Milliarden Franken in Anstrengungen wie die Reduzierung von Prozessgasen, einen optimierten Wasserverbrauch und Initiativen zur verstärkten Sammlung von Elektroschrott investieren. Jong-Hee Han, Vice Chairman und CEO von Samsung, sagt: «Die Klimakrise ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Die Konsequenzen der Untätigkeit sind unvorstellbar und erfordern den Beitrag von jedem und jeder, auch von Unternehmen und Regierungen.»

Netto-Null, so früh wie möglich

Der Kern der neuen Umweltstrategie, die Netto-Null-Emissionen, sollen im Bereich Device Experience (DX), zu dem unter anderem Consumer Electronics, Digital Appliances und Health & Medical Equipment gehören, gemäss Samsung sogar schon 2030 erreicht werden. Deshalb hat sich Samsung auch der globalen Initiative RE100 angeschlossen, die sich für die Nutzung von komplett erneuerbarer Energie einsetzt. Samsung plant seinen Strombedarf in sämtlichen Märkten ausserhalb von Korea während der nächsten fünf Jahre mit erneuerbarer Energie zu decken. Das Netto-Null-Ziel soll mithilfe der Kombination mehrerer Anstrengungen erreicht werden. Durch den Ausbau von Anlagen zur Abwärmenutzung und die Einführung elektrischer Wärmequellen will Samsung seine Abhängigkeit von Flüssigerdgas senken. Neue Technologie soll die Prozessgase, ein Nebenprodukt bei der Halbleiterherstellung, merklich reduzieren. Zusätzlich plant Samsung den Abschluss von Stromabnahmeverträgen und den Kauf von Zertifikaten für Erneuerbare Energien und will an Green Pricing Programmen teilnehmen.

Ultra-Low-Power-Speicherchips

Mit der Umweltstrategie kommen auch energieeffizientere Produkte. So plant Samsung den Einsatz neuer, stromsparender Technologie in seinen Consumer-Electronics-Produkten. Ein Teil davon ist die Entwicklung von Ultra-Low-Power-Speicherchips. Damit will das Unternehmen bis 2025 den Stromverbrauch der Rechenzentren und mobilen Geräte, in denen die Chips eingesetzt werden, merklich reduzieren.
Stromsparenden Technologien sollen im Jahr 2030 den Stromverbrauch in Smartphones, Kühlschränken, Fernseher, PCs und mehr, im Vergleich mit Produkten mit denselben Spezifikationen aus dem Jahr 2019, um gut 30 Prozent senken, so Samsung.

Optimierte Lieferketten- und Ressourcen-Kreislaufwirtschaft

Auch bei der Zusammenarbeit mit Partnern will Samsung nachhaltiger werden. So sollen neue Ansätze zur Emissionsreduzierung bei Lieferketten, Logistik und Kreislaufwirtschaft implementiert, sowie die Zulieferer bei deren Festlegung und Erreichung der eigenen Emissionsziele unterstützt werden.
Bei der Kreislaufwirtschaft von Elektronikprodukten möchte Samsung den gesamten Lebenszyklus, von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung und dem Recycling verbessern. Ein Beispiel dafür wäre das Ziel, dass bis 2030 die Hälfte der in Samsung-Produkten verwendeten Kunststoffe aus recyceltem Granulat bestehen sollen.  Bis 2050 soll diese Quote dann auf 100 Prozent gesteigert werden. Im erst neulich vorgestellten Galaxy Z Fold4 wurde dieses Konzept bereits teilweise umgesetzt. Das Smartphone enthält recycelte Kunststoffe aus Fischernetzen.

Investitionen in innovative nachhaltige Technologien

Ein weiteres Standbein der präsentierten Umweltstrategie ist die verstärkte Konzentration auf die Entwicklung von Technologien zur CO₂-Abschneidung- und Nutzung, um Emissionen zu reduzieren, sowie auf Technologien zur Luftreinhaltung, damit die Feinstaubbelastung reduziert werden kann. Hier möchte Samsung aber nicht nur selbst die Entwicklerin sein, sondern plant gezielt in Start-ups zu investieren, die innovative grüne Technologien entwickeln. Han fasst die Umweltstrategie des Unternehmens mit den folgenden Worten zusammen: «Samsung Electronics reagiert auf die Bedrohungen durch Klimawandel mit einem umfassenden Plan, der die Reduzierung von Emissionen, neue Nachhaltigkeitspraktiken und die Entwicklung innovativer Technologien und Produkte umfasst, die besser für unseren Planeten sind.»



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