Anschlussquote erfüllt
19.03.2018, 09:42 Uhr
Glasfasernetz ist in Basel verlegt
Basel besitzt nun ein flächendeckendes Glasfasernetz. Dies verkünden die Industriellen Werke Basel (IWB).
Das Glasfasernetz ist in Basel flächendeckend verlegt: Mit rund 1600 verbauten Kilometern Glasfaserkabel sei das 2011 erklärte Ziel erreicht worden, die allermeisten Basler Adressen anzuschliessen, teilten die Industriellen Werke Basel (IWB) am Freitag mit.
IWB und Swisscom hatten sich darauf geeinigt, das Netz koordiniert zu verlegen und zusammen zu hängen. Nach einem Rüffel der Wettbewerbskommission (Weko) von 2011 mussten die Verträge so modifiziert werden, dass niemand diskriminiert werde. Den Netzzugang vermittelt seit Anfang die IWB-Tochter IWB Net AG.
Die Investitionsvorlage, die der baselstädtische Grosse Rat für das ganze Glasfasernetz abgesegnet hatte, enthielt eine Vorgabe von 95 Prozent der damals 110'000 Basler Adressen, also 104'500 Anschlüsse. Dies sei mit jetzt erreichten 98 Prozent mehr als erfüllt worden, sagte ein IWB-Sprecher. Die Nachfrage habe sich als grösser erwiesen als damals erwartet.
Das Netzbau-Budget von 70 Millionen seitens der IWB sei per Ende 2017 eingehalten worden. Bis 2020 rechnen die IWB nun gemäss einer Mitteilung mit Investitionskosten von 83 Millionen. Inzwischen sei die Zahl der Wohnungen und Gebäude in Basel gestiegen, hiess es als Erklärung.
Miet-Faser
Insgesamt hatten Swisscom und IWB vor sieben Jahren 170 Millionen für den Netz-Vollausbau bis Ende 2017 veranschlagt. Davon übernahmen die IWB 40 Prozent, also 70 Millionen, und die Swisscom 60 Prozent. Wieweit Swisscom ihrerseits das Budget eingehalten hat, war dort auf Anfrage nicht in Erfahrung zu bringen.
Die verlegten Glasfaserleitungen umfassen in der Regel vier einzelne Fasern. Interessierte Diensteanbieter können Kapazitäten buchen in der Fasern sowohl der IWB als auch der Swisscom. Dieses Angebot stelle den Wettbewerb sicher, hiess es bei beiden.
Beide Fasern verbinden durchgehend jede Basler Glasfasersteckdose mit der Anschlusszentrale. Heute beliefern Diensteanbieter via IWB-Faser mehrere tausend Endkunden etwa mit Internetzugang oder Standortvernetzung.
Bereits vor 2011 hatten sowohl die Swisscom als auch die IWB präventiv bei relevanten Bauarbeiten Leerrohre verlegt, in die in der Folge Glasfaserkabel eingezogen werden konnten. Das reduzierte den baulichen Aufwand für den Netzaufbau.