07.06.2017, 10:47 Uhr

Kapo Zürich warnt vor falschen Microsoft-Technikern

Die Kantonspolizei Zürich warnt vor Trickbetrügern, die sich als Spezialisten von Microsoft ausgeben. Die «Techniker» versuchen sich so Zugang zu den PCs ihrer Opfer zu verschaffen, sperren Daten und verlangen Lösegeld.
Im Kanton Zürich sind laut Angaben der Kantonspolizei Trickbetrüger am Werk, die eine altbekannte Masche verwenden: im Namen von Microsoft versuchen sie sich Zugang zu PCs zu verschaffen und manipulieren diese anschliessend. Wie die Zürcher Kantonspolizei in einer Medienmitteilung schreibt, hätten sich letzte Woche die Meldungen über Anrufer gehäuft, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgaben. Die «Spezialisten» teitlen ihren Opfern mit, dass ihre Computer von Viren befallen sind und sie dabei helfen würden, diese zu entfernen. Als Legitimation gaben die Betrüger offenbar eine angeblich individuelle Zahlenkombination durch, welche nur der Besitzer des PCs und der Techniker sehen könne. Laut der Kapo handelte es sich dabei allerdings um Werte, die bei jedem Windows-Rechner identisch sind.

Fake-Techniker sperren Systeme

Wer auf die fiese Masche der Betrüger hereinfiel wurde sogleich angewiesen, Software aus dem Netz herunterzuladen. Gemäss der Kapo Zürich handelte es sich dabei entweder um Viren, Trojaner oder Programme für den Remote-Zugriff, die den Gaunern direkten Zugriff auf die Rechner der Opfer ermöglichten. Für diesen «Service» verlangten die Fake-Techniker eine Entschädigung von 100 bis 300 Franken. Wer nicht zahlt, dem löschen die Schwindler nach und nach einzelne Dateien oder sperren das gesamte System. «An diesem Punkt geben die meisten nach und überweisen den geforderten Betrag», schreibt die Kantonspolizei. Besonders dreist: bei der Eingabe der Finanzdaten zur Zahlung des Lösegeldes greifen die Betrüger oft nochmals ein und verändern heimlich die Beträge. So werden statt 180 plötzlich 1800 Franken belastet. Die Kantonspolizei rät deshalb, solche Telefonanrufe umgehend zu beenden. Microsoft rufe nie unaufgefordert persönlich an. Wer das Programm bereits installiert habe, solle sein Gerät sofort vom Netz trennen und durch einen Experten untersuchen lassen. Wenn bereits Geld abgebucht wurde, dann schleunigst die Karte sperren lassen und Anzeige erstatten.



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