24.05.2005, 12:45 Uhr
EU verliert Geduld mit Microsoft
Die Europäische Kommission hat Microsoft ein Ultimatum gesetzt, um die Auflagen vom letzten Jahr umzusetzen. Sonst erwarten den Konzern tägliche Strafzahlungen von bis zu 4 Millionen Euro.
Aus kartellrechtlichen Gründen verordnete die EU Microsoft im März 2004 drei Auflagen. Neben der einer Strafzahlung von 497 Millionen Euro muss das Redmonder Softwarehaus Spezifikationen von Serverschnittstellen offen legen und eine Windows-Version ohne Media Player anbieten. Bislang erfüllte Microsoft aber nur den ersten Teil der Auflagen. Sowohl Windows ohne Media Player als auch Serverspezifikationen lassen noch auf sich warten. Jetzt scheint der Europäischen Kommission der Geduldsfaden gerissen zu sein. Die Kommissarin Neelie Kroes gibt Microsoft noch bis zum ersten Juni Zeit, eine Einigung mit der EU zu erzielen oder die Vorlagen umzusetzen. Lässt der Softwarekonzern die Frist verstreichen, könnte ihn eine tägliche Busse von bis zu vier Millionen Euro erwarten.