Apple kauft Intels 5G-Geschäft
Geräte sollen kompakter werden
Hinweise darauf, dass Apple am Modem-Geschäft interessiert ist, gab es schon seit einiger Zeit. Unter anderem legte der Konzern einen Standort unweit der Qualcomm-Zentrale in San Diego an und warb auch Mitarbeiter ab. Die Webseite «The Information» berichtete, bei Einstellungsgesprächen sei das Jahr 2025 als Zielmarke für eigene Modems genannt worden. Die Kontrolle über die Intel-Sparte könnte den Zeitplan beschleunigen. Und eine Integration des Modems in den hauseigenen Hauptprozessor würde helfen, die Geräte noch ein Stück kompakter zu machen. Apple arbeitet auch daran, die Grafik-Technologie seiner Geräte federführend selbst zu entwickeln.
Gleichzeitig bekommt der iPhone-Konzern mit dem Zukauf der Intel-Sparte einen Patentschatz in die Hand, der als Abschreckung gegen mögliche künftige Patentklagen von Qualcomm dienen könnte.
Schon seit längerem wird auch spekuliert, Apple könnte bei seinen Mac-Computern von Intel-Chips auf Prozessoren aus eigener Entwicklung umsteigen. In den vergangenen Jahren hatte es wiederholt Situationen gegeben, in denen Verzögerungen in der Chip-Entwicklung bei Intel das Tempo bei der Markteinführung neuer Apple-Computer bestimmten. Zugleich wäre ein solcher Umstieg eine grosse technische Herausforderung - Apple müsste eine Lösung finden, um Intel-kompatible Programme auf den Geräten laufen zu lassen.