22.04.2009, 12:03 Uhr

VMware-Betriebssystem für private Clouds

Unternehmen können künftig jede Enterprise-Anwendung virtualisieren, sagt VMware-CEO Paul Maritz. Die erforderlichen Ressourcen könne die neue Virtualisierungslösung vSphere 4.0 bereitstellen.
VMwares vSphere 4.0 ermöglicht es Unternehmen, ihre Rechenzentren in «private Clouds» auszulagern. Die Software bietet nach Herstellerangaben ausreichend Kapazitäten für CPU-Leistung, Speicher und Netzwerk, dass jede Enterprise-Applikation virtualisiert werden kann.
Der Nachfolger von Virtual Infrastructure ist nach Aussage von VMware-CEO Paul Maritz jetzt in der Lage, Cluster mit 32 physikalischen Servern, 2048 Prozessorkernen und 32 Terabyte Arbeitsspeicher zu verwalten. Den für Datenbankanwendungen entscheidenden I/O-Durchsatz will VMware bei vSphere im Vergleich zum Vorgängerprodukt auf 200'000 Operationen pro Sekunde mehr als verdoppelt haben.
Geschäftsanwendungen virtualisieren
Zusätzlich zur höheren Leistung soll vSphere das Management der virtuellen Maschinen vereinfachen und Ressourcen besser ausnutzen. Dazu baut VMware unter anderem «Thin Provisioning» in die Software ein: Die Funktion sorgt dafür, dass eine virtuelle Maschine nur soviel Speicherplatz belegt, wie sie benötigt. Bisher war VMware zufolge der Platzbedarf von der Kapazität abhängig, die bei der Installation der virtuellen Maschine bereitgestellt wurde. So lassen sich Ressourcen besser nutzen.
Die Funktion «Fault Tolerance» hilft beim Virtualisieren geschäftskritischer Applikationen, indem der Klon einer virtuellen Maschine parallel betrieben wird. Fällt die Maschine aus, kann laut VMware ohne Unterbrechung und Datenverlust weiter gearbeitet werden. Fault Tolerance stellt der geklonten Maschine dann unverzüglich einen weiteren Klon an die Seite. Für die Klone sind allerdings identische Ressourcen wie bei der Originalmaschine erforderlich, die parallel betrieben werden müssen.
VMware vSphere 4.0 soll zu gleichen Konditionen wie Virtual Infrastructure 3.0 in der Schweiz verkauft werden, sagte Country Manager Othmar Bienz. Neu im Portfolio sind die Enterprise-Plus-Variante für rund 3500 US-Dollar pro CPU-Sockel und die Essentials-Ausgabe für circa 1000 US-Dollar. Essentials wendet sich laut Bienz an kleine und mittlere Unternehmen, die mit vSphere 4.0 bis zu drei Server virtualisieren können.

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