12.09.2014, 14:40 Uhr

(Potenziell) Hunderte neue ICT-Fachkräfte aus Zürich

Der Kanton Zürich bleibt für die ICT-Branche der grösste Honigtopf was den Nachwuchs angeht. 701 Personen haben im August eine entsprechende Ausbildung begonnen.
701 Lernende haben kürzlich ihre ICT-Ausbildung im Kanton Zürich begonnen
701 Lernende haben im August im Kanton Zürich ihre Ausbildung zum EFZ in einem ICT-Beruf begonnen. Das schreibt Barbara Jasch, Geschäftsführerin des Zürcher Lehrbetriebesverband ICT (ZLI). Da aktuell die neue Bedarfsstudie von ICT-Berufsbildung Schweiz die Fach- und Tagespresse beschäftigt und von 30 000 in der Schweiz fehlenden ICT-Fachkräften bis 2022 berichtet, kommen diese positiven Nachrichten dem Berufsfeld gelegen. Die 701 neuen Auszubildenden setzen sich zusammen aus: 177 Systemtechnikern, 142 Applikationsentwicklern, 51 Betriebsinformatikern, 36 Mediamatikern und 30 Informatikpraktikern, welche die duale Lehre beginnen. Dazu kommen 153 Personen, die eine schulische Ausbildung (IMS, WISS, Bénédict) beginnen, sowie 112 Erwachsene, die eine verkürzte Lehre absolvieren. Allerdings: im letzten Jahr begannen noch 716 Personen eine EFZ-Ausbildung in einem ICT-Beruf. Der Rückgang liegt hauptsächlich an der dualen Lehre, die letztes Jahr 8 Personen mehr begannen. Wie kann das sein, wenn gleichzeitig Unternehmen gewarnt werden, dass sie bald zu wenige ICT-Fachkräfte haben werden? Barbara Jasch erklärt es auf Anfrage damit, dass rund 80 Prozent der Ausbildungsplätze in den KMUs angeboten werden. Womit die Stellen grösseren Schwankungen durch ausbleibenden Geschäftserfolg oder mangelnde Personalressourcen ausgesetzt sind, als wenn sie bei Grossunternehmen angesiedelt wären.

Vergleichbarkeit der Abschlüsse

Auch der Bund veröffentlichte heute eine Meldung, welche die Berufsausbildung betrifft: am 1. Oktober tritt eine neue Verordnung in Kraft, die zum Ziel hat, die internationale Vergleichbarkeit schweizerischer Berufsbildungsabschlüsse zu verbessern. Mit dieser Verordnung soll zugleich die Grundlage für Zeugniserläuterungen beziehungsweise Diplomzusätze geschaffen werden, die das Niveau des jeweiligen Abschlusses ausweisen und ergänzende Informationen enthalten, die den Arbeitgebenden eine Einschätzung der fachlichen Kompetenzen ermöglichen. Die Einstufung aller Schweizer Berufsbildungsabschlüsse soll innert drei Jahren stattfinden.



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