19.10.2010, 10:56 Uhr

Jobs attackiert Konkurrenz

Anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen teilt Apple-CEO Steve Jobs mächtig gegen Konkurrenten wie Research in Motion (RIM) und Google aus.
361.jpg
Haut munter auf die Konkurrenz: Apple-Boss Steve Jobs
Beflügelt durch ein Umsatzplus von 67 Prozent im dritten Quartal 2010 auf 20,3 Milliarden Dollar und praktisch einer Gewinnverdopplung auf 4,3 Milliarden Dollar, wettert Apple-CEO Steve Jobs während der Präsentation der jüngsten Finanzzahlen gegen die Konkurrenz.
Als erster erhält der Blackberry-Hersteller RIM sein Fett. "RIM wird in unserem Rückspiegel immer kleiner", fotzelt Jobs angesichts der Tatsache, dass Apple mit 14,1 Millionen verkauften iPhones den Konkurrenten RIM, der 12,1 Millionen Blackberrys unter die Leute gebracht hat, überholt hat. "Ich sehe nicht, dass RIM uns wieder einholen könnte", sagt er.
Die grösste Breitseite teilt Jobs dann aber gegen Googles Smartphone-Plattform Android aus. So nimmt er die Behauptung von Google aufs Korn, Android sei das offenere Betriebssystem, während iOS von Apple als "geschlossen" tituliert werde. "Wir finden, dass dies ein hinterlistiger Versuch ist, die Unterschiede zwischen unseren beiden Ansätzen zu verschleiern", meint Jobs. Android sei alles andere als offen, vielmehr sei es fragmentiert. "Viele Android-Smartphone-Hersteller, darunter die grössten, HTC und Motorola, installieren proprietäre Benutzerschnittstellen, um sich von einander unterscheiden zu können", argumentiert er. Die Android-Handybauer überliessen daraufhin die Benutzer sich selbst. "Sollen die User es doch selbst herausfinden", unterstellt Jobs und fordert die Zuhörer dazu auf dies mit dem iPhone zu vergleichen, "bei dem jedes Handset gleich funktioniert".
Daher sei Android auch eine schlechte Plattform für Entwickler. Jobs zitiert einen Programmierer, der sich darüber beschwerte, dass er für seine Software mehr als 100 Android-Versionen auf 244 verschiedenen Geräten berücksichtigen müsse. Zudem gäbe es bald vier Android-App-Stores. "Das wird ein riesen Schlamassel für Entwickler und User", meint Jobs.
Schliesslich zieht Jobs über die zu erwartende Lawine von Tablet-PCs der Konkurrenz her. Diese seien mit den vorgesehenen 7-Zoll-Bildschirmen schlicht zu klein. Mit dem iPad, der eine Bildschirmdiagonale von 10 Zoll aufweist, läge man dagegen richtig. "Der 7-Zoll-Tablet ist eine Totgeburt", meint der Apple-Boss. Spätestens im nächsten Jahr würden die Hersteller deshalb grössere Flundern nachschiessen und alle Entwickler verärgern, die für die kleineren Bildschirme Applikationen geschrieben haben. "Das kann also heiter werden".



Das könnte Sie auch interessieren