04.12.2013, 08:30 Uhr
Apple erneuert Datenbank FileMaker
Die relationale Datenbank FileMaker ist per sofort in Version 13 auf dem Markt. Der Anbieter Apple hat eine WebDirect-Ansicht ergänzt. Damit arbeiten Datenbanken auch auf Android.
Mobilität ist Trumpf bei Apple. Zum iPhone-Konzern gehört auch der Datenbank-Anbieter FileMaker. Die gleichnamige Datenbank startet nach anderthalb Jahren Entwicklungsarbeit in Version 13. Da sich die Programmierer schon beim letzten Release um die Mobilplattform iOS gekümmert hatten, sollte diesmal der Rest des Marktes folgen, liesse sich annehmen. Dem ist aber nicht so. «Es wird sicher keine native Android-App geben», sagt FileMakers Systems Engineer Michael Valentin der Computerworld. Die datenbankbasierten Anwendungen sind also vorerst nicht auf der Wettbewerber-Plattformen präsent. Um Windows kommt FileMaker nicht umhin, dafür ist die Benutzergemeinde schlicht zu gross. Bedient wird natürlich auch das eigene Mac OS. Für alle anderen bleibt die neue WebDirect-Funktion, mit der sich Datenbankanwendungen für Browser realisieren lassen. Offiziell konzipiert sei WebDirect aktuell nur für den Desktop, da das HTML5-Rendering zu rechenintensiv für Smartphones und Tablets sei, lautet die Marketing-Botschaft des Herstellers. Techniker Valentin meint aber, dass WebDirect durchaus auf leistungsfähigen Tablets arbeiten könne. Damit meint der FileMaker-Angestellte hauptsächlich das iPad Air, im Test funktioniert eine Datenbankanwendung auch auf dem iPad 2. Das dürfte auch für aktuelle Tablets der Apple-Marktbegleiter gelten.
Für die Arbeit auf Mobilplattformen liefert FileMaker ausserdem spezielle Layouts für diverse Bildschirmauflösungen mit, sowohl für die Dateneingabe als auch die Präsentation. Daneben erlaubt ein Strichcode-Scanner neu das Einlesen von Informationen via Kamera. Für Entwickler sind zudem Werkzeuge für das kontextabhängige Verstecken von Schaltflächen oder Textfeldern hinzugekommen. Damit soll die Fingerbedienung auf mobilen Webseiten erleichtert werden, indem mehr Platz für die Navigation geschaffen wird. Sicherheit soll neu eine durchgängige 256-Bit-AES-Verschlüsselung aller Daten sorgen, vom Server über den Desktop bis hin zur App. Dafür ist allerdings zwingend eine Installation des kostspieligen FileMaker 13 Pro Advanced erforderlich. Apropos Kosten: Den teureren Advanced-Server hat FileMaker abgeschafft und verkauft nur noch eine herkömmliche Server-Version zu Preisen ab 1260 Franken.