Revolutionäres Virtual Centre

Projektfortschritt und Zukunftspläne

CW: Wie weit ist das Projekt bereits fortgeschritten?
Klaus Meier ist überzeugt, dass sich das Virtual Centre «technologisch, operativ und finanziell» lohnt
Quelle: Skyguide
Meier:
2018 sind wir live gegangen mit der Einführung eines Enterprise Service Busses, womit wir die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen aufgelöst haben. Jetzt sind wir dabei, sukzessive die Funktionalitäten aus den zwei Legacy-Systemen in Zürich und Genf auf dieses neue System zu migrieren. Und das funktioniert. Wir haben damit den ­Beweis erbracht, dass ein Virtual Centre tatsächlich technisch machbar ist. Auch die EU will das so übernehmen: Die European Airspace Architecture Study aus dem Jahr 2018 besagt, dass das, was wir hier in der Schweiz machen, die Zukunft ist. Auch der Single European Sky Masterplan 2020–2025 basiert auf unseren Konzepten. Das ist für uns ein grosser Erfolg. Unsere Investitionen in das Virtual Centre zahlen sich aus: technologisch, operationell und finanziell.
CW: Lässt sich das Virtual Centre auch skalieren?
Meier: Wir prüfen derzeit, ob wir unsere Lösung skalieren können. Es gibt dabei zwei Stossrichtungen. So sind wir etwa im Gespräch mit COOPANS, einer Gruppe von kleineren europäischen Flugsicherungsanbietern, ob unser Konzept auch in Dänemark, Schweden, Österreich, Irland, Finnland und Portugal übernommen und damit skaliert werden könnte.
CW: Und die zweite Stossrichtung?
Meier: Das ist die von uns entwickelte Software. Gibt es einen Markt für ein Flight Data Processing System mit offener Architektur? Wie gross ist der Markt? Welche Produkte bräuchte es genau? Und was können wir mit wem zusammen machen? Allein können wir das nicht – wir sind keine Sales-Organisation. Interessanterweise kommen nun auch Lieferanten zu uns oder starten eigene Initiativen in Richtung offener Architektur. Es kommt Bewegung in das Thema.
 



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