Serie: Optimismus trotz Corona
19.11.2020, 17:28 Uhr
Elisabeth Maier von Karakun über Optimismus in Corona-Zeiten
Die Corona-Krise verunsichert Gesellschaft wie Wirtschaft. Elisabeth Maier, CEO von Karakun, erklärt, wie sie Mitarbeitenden und Kunden Zuversicht in unsicheren Zeiten vermittelt und wie sie dabei selbst optimistisch bleibt.
Computerworld: Wie behalten Sie Ihren Kampfgeist in Krisenzeiten?
Elisabeth Maier: Ich setze auf Gemeinsamkeit in der Krisen-Bewältigung. Wir binden unsere Kunden, Partner und Mitarbeiter in unsere Situationsanalyse und -bewertung vollumfänglich und transparent ein und definieren und priorisieren gemeinsam unsere Aktivitäten. Das schafft Zusammenhalt und stärkt den «Kampfgeist».
CW: Wie vermitteln Sie Ihrem Team Zuversicht?
Maier: Wir teilen mit unseren Mitarbeitern das Ziel, gestärkt aus einer Krise hervorzugehen. Wir arbeiten deshalb, wo möglich, am Ausbau unserer Kompetenzen und an der Weiterentwicklung unserer Produkte und Plattformen. Innovative Aspekte spielen eine wichtige Rolle, machen uns stark für den Zukunftsmarkt – und bereiten auch in schwierigen Zeiten Spass.
“Die Schweizer ICT-Wirtschaft sollte nicht versuchen, den Status quo über die Krise hinweg zu erhalten, sondern ihn proaktiv verändern, um auf einem neuen Level aus der Krise zu kommen„
Elisabeth Maier, CEO, Karakun
CW: Wie stärken Sie in Krisenzeiten den Draht zum Kunden?
Maier: Wir sind in ständigem Austausch mit unseren Kunden und versuchen, Win-win-Situationen zu generieren. Dazu gehören gemeinsame Marketing-Aktivitäten, aber auch die Planung von Szenarien für die Zusammenarbeit unter Berücksichtigung der Krisen-Dynamik. Wir haben in den vergangenen Monaten dazu einige neue Wege beschritten und erhalten bereits positive Signale.
CW: Wie kann die Schweizer ICT-Wirtschaft gestärkt aus der Krise hervorgehen?
Maier: Die Schweizer ICT Wirtschaft sollte nicht versuchen, den Status Quo über die Krise hinweg zu erhalten, sondern ihn proaktiv vorantreiben und so auf einem neuen Level aus der Krise zu kommen. Die Schweiz ist bekannt für ihre ausserordentliche Innovationskraft und ich bin überzeugt, dass wir in einem Jahr viele neue Ansätze mit grossem Potenzial für die Schweizer ICT Wirtschaft sehen werden.
CW: Wo wird die Schweizer ICT-Branche in einem Jahr stehen?
Maier: Das ist schwer vorherzusagen. Fest steht, dass mit zunehmender Dauer der Krise ein Investitionsstau entsteht. Gleichzeitig fordert die Krise aber Innovationen ein. Ich bin optimistisch, dass es spätestens im ersten Halbjahr des kommenden Jahres eine Antwort auf Covid-19 geben wird, der einen signifikanten konjunkturellen Impuls generiert.