Social Media
30.05.2011, 17:33 Uhr
Erfolgsfaktoren und Stolpersteine
Soziale Medien benötigen die richtige Unternehmenskultur und IT-Infrastruktur. Davon sind Experten überzeugt.
Kommunikationskultur und IT-Infrastruktur zählen zu den zentralen Erfolgsfaktoren bei sozialen Medien. Davon sind 59 Prozent der Social-Media-Experten überzeugt. Dies hat eine Umfrage von Damovo ergeben, einem Spezialisten für Unified Communications und Collaboration. Befragt wurden 200 Experten an der Berliner Social-Media-Konferenz «re:publica 2011». Facebook bzw. Twitter sind die wichtigsten Social-Media-Kanäle für den direkten Kundendialog. Dieser Meinung sind 88 respektive 74 Prozent der Umfrageteilnehmer. Immerhin 57 Prozent gaben an, dass sie unternehmenseigene Blogs ebenfalls als sehr geeignet für die externe Kommunikation halten. «Die Pflege und Förderung einer offenen Kommunikationskultur ist dabei ein entscheidender Aspekt», kommentiert Carl Mühlner, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Damovo in Düsseldorf. Dazu gehört seiner Ansicht nach, dass Unternehmen den intensiven Kundenkontakt suchen. Hierdurch könnten Firmen erfahren, wie zufrieden Kunden mit Produkten und Services sind oder wie das Image des Unternehmens eingeschätzt wird. Dieser ständige Dialog nach innen und aussen sei eines der zentralen Merkmale einer modernen Kommunikationskultur, so Mühlner.
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Stolpersteine
Klar ist allerdings, dass es damit noch lange nicht getan ist. Denn bei der Einführung von Social Media lauern diverse Stolpersteine. 40 Prozent der Umfrageteilnehmer nannten in diesem Zusammenhang etwa die mangelnde Vorbildfunktion beim Einsatz durch das Topmananagement. ÜberfFehlende Richtlinien bei der Nutzung beklagen sich 41 Prozent und die Hälfte der Befragten kritisiert die mangelnde Kommunikation des tatsächlichen Nutzens an die Mitarbeitenden. 53 Prozent nennen die fehlende Technikaffinität der Belegschaft als grösste Hürde bei der Social-Media-Einführung. Auf der nächsten Seite: «IT-Security auf den Prüfstand»
IT-Security auf den Prüfstand
Vorsicht ist im Sicherheitsbereich notwendig. Immerhin können mit Social-Media-Kanälen beispielsweise neue Security-Bedrohungen durch spezifische Schad-Software entstehen. Weiter existieren Anwendungen, deren Funktionsweise intransparent ist. So lässt sich dann etwa nicht nachvollziehen, welche Daten die betreffenden Programme übertragen. Damovo hält es daher für sinnvoll, solche Applikationen vom Betrieb auszuschliessen. Auf der nächsten Seite: «Infrastruktur genau analysieren»
Infrastruktur genau analysieren
Zusätzlich könnten durch soziale Medien höhere Bandbreiten erforderlich sein – beispielsweise wenn Videos intensiv genutzt werden. Ausserdem ist zusätzliche Entwicklungsleistung nötig, wenn Plattformen in bestehende Unternehmensanwendungen eingebunden werden. «Social Media geschieht nicht nur einfach im Browser-Fenster, meint Damovo-Manager Mühlner. Unerlässlich für die Integration in den firmenweiten Betrieb sei die genaue Überprüfung und Anpassung der bestehenden IT. «Nur wenn die Akzeptanz und die technischen Fundamente stimmen, lassen sich die Potenziale der sozialen Medien ausschöpfen», so Mühlner abschliessend.
Harald Schodl