Angst vor der Flaute
Wenig Änderung in den Top 10
Themen wie die digitale Transformation oder auch der mit der Ankunft der Hyperscaler in der Schweiz einhergehende Cloud-Boom haben Auswirkungen auf die ersten zehn Plätze der Top-500-Ausmarchung von Computerworld. So konnte Google auf den dritten Podestplatz steigen und eröffnet damit künftig das Rennen mit Apple um Platz 2.
Gleich zwei Plätze konnte Microsoft gutmachen und sich mit dem 8. Rang auf einem sicheren Platz in den Top 10 etablieren. Opfer dieser beiden besonderen Aufsteiger wurden SIX und UPC, die heuer mit den Plätzen 4 respektive 10 vorliebnehmen mussten.
Ausser diesen Rochaden haben sich in den Top 10 der 500 umsatzstärksten ICT-Unternehmen keine Platzverschiebungen ergeben.Die erwähnte Entwicklung lässt sich auch bei den Top 10 der Gewinner nach absoluten Zahlen erkennen.
Auch hier sind Apple, Google und Microsoft in der Poleposition. Dass 2018 allgemein ein gutes Jahr gewesen ist, zeigen die beachtlichen Zunahmen nach absoluten Zahlen des Online-Händlers Digitec Galaxus, des Distributors Tech Data und HP Schweiz. Daneben ist mit Temenos auch ein Unternehmen der aufstrebenden Fintech-Branche mit von der Partie.
Bei den prozentualen Top-Gewinnern sind oft Firmenübernahmen der Grund, wie etwa bei Abraxas, die sich die VRSG einverleibt hat, aber nicht nur. So erklärt sich das bedeutende Plus bei Axians aus dem sehr erfreulichen Geschäftsgang der Axians Schweiz, einer Tochter, die aus der Fusion von Axians Micatel und Axians Broger hervorgegangen ist und die vom boomenden Ausbau neuer Telekommunikationsnetze profitiert, für die Axians Services anbietet.
Daneben sind auch Umsätze der 2018 übernommenen Ruf Informatik eingerechnet und haben ihr Scherflein zum beachtlichen Plus von fast 83 Prozent beigetragen.
Bei Nexgen darf das beachtliche Plus von 66,7 Prozent als «Ausreisser» interpretiert werden. Denn nach Auskunft von Dominic Lachat, Geschäftsführer von Nexgen, ist ein grosser Hardware-Liefervertrag im Berichtsjahr für das massive Umsatzwachstum verantwortlich.
Swisspro Solutions wiederum ist dank der Übernahme des Unify-Geschäftsbereichs von Swisscom mit gut 130 Mitarbeitern zu ihrem Umsatzsprung von 42,8 Prozent gekommen. Dagegen berichtet die Geschäftsleitung von Exxo IT-Services, dass das Plus von über 41 Prozent rein organischer Natur sei.
Bei den Umsatz-Verlierern führt die Kudelski Group das Feld an. Die Firma befindet sich inmitten eines grösseren Konzernumbaus, der ins Geld geht und entsprechend Umsatz kostet.
Daneben hat die Westschweizer Halbleiter- und Komponentenspezialistin im Geschäftsjahr 2018 einen markanten Rückgang bei den Pay-TV-Lösungen in den Schwellenländern verzeichnen müssen. Allerdings soll die Talsohle nun erreicht sein. Denn der geplante Ausbau der Geschäftsbereiche «IT-Security» und «Internet of Things» sollen künftig wieder für Umsatzwachstum sorgen.