23.03.2015, 14:55 Uhr

Schweizer Uhrenindustrie reagiert auf Apple Watch

Nach Swatch und Tag-Heuer haben weitere Vertreter der Uhrenindustrie Smartwatch-Pläne bekannt gegeben.
Unter den Vertretern der Schweizer Uhrenindustrie hat das Wort «Smartwatch» langsam aber sicher keinen bitteren Beigeschmack mehr. Zumindest an der diesjährigen Baselworld, an der sich die Schweizer Uhrmacher jährlich ein Stelldichein geben, sind die intelligenten Uhren nun zum Thema avanciert und gelten nicht mehr länger als «Machina non grata». Nachdem TAG Heuer und Swatchdie Marschrichtung vorgegeben und grössere Ankündigungen in dem Bereich getätig haben, sind nun auch weitere Firmen aktiv geworden. Dies obwohl die Skepsis gegenüber Smartwatches nach wie vor gross ist. Diese neue Uhrenkategorie sei zwar «intelligent», aber müsse beispielsweise jeden Tag aufgeladen werden oder funktioniere nur zusammen mit einem bestimmten Smartphone, so einige der Kritikpunkte. Doch es gibt auch andere Stimmen. «Wir wollen langlebige Produkte bauen, die aber den Vorteil haben, über eine gewisse Konnektivität zu verfügen», meint etwa Ronnie Bernheim von Mondaine Watch, bekannt für die Vermarktung von Armbandzeitgebern im Schweizer Bahnhofsuhren-Design. Den Ausflug ins Smartwatch-Zeitalter unternimmt die Firma mit der Helvetica 1.
Die Uhr verwendet die Schrift Helvetica im weissen Ziffernblatt und sieht wie eine reguläre analoge Uhr aus, dient aber auch noch der Aktivitäts- und Schlaferfassung. Auf einer Anzeige bei der Zahl «Sechs», sind die entsprechenden Werte zusammengefasst ersichtlich. Doch richtig «smart» wird die Helvetica 1 erst zusammen mit dem Smartphone, auf dem die entsprechende App für iOS und Android die Daten auswertet. Die Smartwatch soll im Herbst erhältlich sein, Preise wurden noch keine genannt. Nächste Seite: Breitling, Frederique Constant und Alpina Mit einem «Connected-Chronografen» will derweil auch Breitling punkten. Der B55 Connected richtet sich an Piloten und Aviatik-Fans. Die Uhr verbindet sich via Bluetooth mit einer iPhone-App, mit der Alarme eingestellt, Zeitzonen gewählt und andere Einstellungen vorgenommen werden. Der Zeitgeber selbst sammelt allerlei Flugdaten und gibt diese wiederum an die App weiter. Breitling hat noch keinen Preis für die Uhr genannt, da sich das Teil aber an Leute richtet, die Flugzeuge fliegen, wird er wohl nicht gerade tief ausfallen.
Gleich zwei Schweizer Uhrmacher bringen hybride Angebote auf den Markt. So präsentieren die beiden Genfer Unternehmen Frederique Constant und Alpinaje eine «Horological Smartwatch». Der Clou: Die Zeitgeber sehen aus wie klassische, mechanische Armbanduhren, messen aber - ähnlich wie die Helvetica 1 - mit einer MotionX genannten Plattform diverse Aktivitäten. Die Daten lassen sich wiederum mit Apps auf dem Android- und iOS-Smartphone paaren. Die Uhr von Frederique Constant wird ab Juni erhältlich sein und 1295 Franken kosten. Von Alpina sind entsprechende Angaben noch nicht zu haben.



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