Fitbit 01.09.2017, 15:30 Uhr

Mit einer Fitness-Smartwatch gegen Apple

Diese Woche hat Fitbit seine erste Smartwatch vorgestellt. Mit einer breiten Palette an Fitness-Gimmicks will sich der Wearable-Hersteller gegen Marktleader Apple behaupten.
Der amerikanische Wearable-Hersteller Fitbit hat Anfangs Woche seine erste eigene Smartwatch vorgestellt. Die Uhr namens Ionic soll vor allem Fitnessbegeisterte ansprechen. Sie ist bis 50 Meter wasserdicht, besitzt einen 2,5 GB grossen Onboard-Speicher für Musik sowie etliche Sportfunktionen. Aufgespielt sind verschiedene Trainigsprogramme, etwa für Ausdauer oder Kraft, diese sollen sich über das Feedback des Users an dessen Bedürfnisse anpassen, verspricht der Hersteller. Im Herbst wird Fitbit ausserdem eine zusätzliche Coaching-App bereitstellen. Diese fungiert laut Fitbit gewissermassen als digitaler Fitness-Coach. Integriert sind etwa Video-Anleitungen, Audio-Coachings, ein Gesundheits-Programm sowie die Analyse der von der Uhr aufgezeichneten Trainings-Daten. Diese App wird allerdings kostenpflichtig sein und im Monat 7,99 US-Dollar kosten. Die Uhr bietet neben GPS- und Glonass-Unterstützung auch einen Pulsmesser sowie die Analyse des Sauerstoffgehalts im Blut. Mittels Fitbit Pay soll bald auch kontaktloses Bezahlen möglich sein. Hierzu wird es Kooperationen mit American Express, MasterCard und Visa geben. Der Hersteller verspricht eine Akkulaufzeit von mehr als vier Tagen, mit GPS-Nutzung oder dem Abspielen von Musik beträgt die Akkudauer rund zehn Stunden. Die Fitbit Ionic wird ab Oktober für 399 Franken in drei Farbkombinationen erhältlich sein. Nächste Seite: Umkämpfter Markt mit klarem Leader

Umkämpfter Markt mit klarem Leader

Mit der neuen Smartwatch steigt Fitbit in einen umkämpften Markt ein. Denn die Herstellung von Smartwatches ist längst nicht mehr nur grossen Tech-Unternehmen vorbehalten. Auch traditionelle Uhrenhersteller wie TAG Heuer sind auf den Zug aufgesprungen. Im Sommer lancierte etwa auch Louis Vuitton eine hauseigene smarte Uhr. Die Nase vorn hat in der Welt der Smartwatches aber nach wie vor Apple. Die Apple Watch, deren erste Generation 2015 auf den Markt kam, ist auch heute noch die meistverkaufte Uhr. Mit der kommenden dritten Generation, die angeblich mit einer eigenen Mobilfunkanbindung ausgestattet werden soll, könnte Apple seine Pole-Position im Smartwatch-Markt weiter zementieren. Wie das Marktforschungsunternehmen Gartner prognostiziert, steigen die Verkäufe bei den Smartwatches in den nächsten Jahren jedoch stetig an. 2017 sollen weltweit insgesamt knapp 42 Millionen Smartwatches über den Ladentisch gehen. Bis 2021 werde sich diese Zahl beinahe verdoppeln. Der Smartwatch-Markt hat also durchaus Potenzial. Ob sich ein Kunde beim Kauf einer Uhr für Apple, Samsung, LG oder Huawei entscheidet, hängt laut Gartner allerdings in grossem Masse vom Lifestyle-Aspekt einer Marke ab. Dieser Anreiz sei bei Apple am grössten, weshalb die Cupertinoer auch weiterhin marktführend bleiben werden, sagen die Analysten. Ob sich Fitbit mit seiner Uhr behaupten kann, wird sich zeigen. Ein guter Schachzug ist herbei sicherlich, dass sich Fitbit die Unterstützung von Adidas zugesichert hat. Gemeinsam mit dem deutschen Sportartikelhersteller wird Fitbit 2018 eine Spezial-Edition der Ionic auf den Markt bringen. Denselben Weg sind Apple und Samsung gegangen – diese haben sich mit Nike respektive Under Armour zusammengeschlossen. In der Fitness-Szene und bei ambitionierten Einsteigern dürfte die Uhr also allemal auf Interesse stossen. Denn im Vergleich zu den Activity-Trackern, welche Fitbit bereits im Sortiment hat, bietet die Ionic einige spannende Funktionen mehr – sie sind mit dem Verkaufspreis von 400 Franken allerdings nicht ganz billig.



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