Der Drucker als Sicherheitsrisiko

Der Drucker als Sicherheitsrisiko

Bei Farb- oder multifunktionalen Modellen lassen sich zudem einzelne Funktionen für bestimmte Benutzer einschränken (beispielsweise der Farbdruck). Geräte der neusten Generation gehen noch weiter: Anwender der Abteilung XYZ dürfen beispielsweise ausschliesslich aus PowerPoint in Farbe drucken.
All diese Sicherheitsbemühungen sind vergebliche Liebesmüh, wenn der direkte Zugang auf die Netzwerkeinstellungen am Drucker nicht gesichert wird. Nahezu alle Geräte erlauben über das Bedienfeld den Zugriff auf die Netzwerkeinsstellungen und deren Ausdruck. Daher sollte das Bedienfeld für Anwender gesperrt werden. Dazu bieten die Hersteller meist unterschiedlichste Funktionen an - von der Komplettsperre bis zur PIN-Abfrage. Differenzierter lässt sich dies oft bei multifunktionalen Geräten regeln. Diese erfordern bei einigen Aufgaben eine Interaktion am Bedienfeld.

Sicher drucken

Zahlreiche Netzwerkdrucker bieten bereits ab Werk eine Basisfunktionalität für den Ausdruck von vertraulichen Dokumenten. Üblicherweise muss der Anwender dazu im Treiber einen PIN-Code für den Druckauftrag vergeben. Erst wenn dieser PIN-Code am Gerät aktiviert wird, lässt sich das Dokument ausgeben.
Von nahezu allen namhaften Druckerherstellern gibt es zudem Lösungen, bei denen sich der Anwender am Gerät identifizieren muss, bevor der Druckauftrag im Ausgabefach landet. Die Authentifizierung kann beispielsweise per SmartCards, herkömmlicher Zugangskarten oder Fingerprint-Sensoren erfolgen. Darüber hinaus bietet der Grossteil der modernen Modelle eine Anbindung an die Kostenstellen. Damit können die einzelnen Druckaufträge entsprechend zugeordnet werden.
Für grössere Installationen existieren Lösungen, bei denen der Anwender sein Dokument auf einem Drucker seiner Wahl mit einer Identifikationskarte abruft. Je nach Hersteller kommen dabei unterschiedliche Technologien zum Einsatz. Sie tragen meist das Wörtchen «Follow» im Namen. Diese Systeme lassen sich in der Regel mit herkömmlichen Zugangskarten kombinieren. Die Druckdaten verbleiben so lange auf dem Printserver, bis der Anwender sie an einem Endgerät abruft. Die erwähnte Kostentransparenz lässt sich mit diesen Lösungen ebenfalls leicht realisieren.
Bei einigen Netzwerkdruckern ist es möglich, den letzten Druckauftrag noch einmal abzurufen. Das kann durchaus praktisch sein, wenn einem am Drucker einfällt, dass man gerne eine zweite Kopie hätte. Solche Funktionen sollte man jedoch aus Sicherheitsgründen deaktivieren.



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