Storage
26.05.2008, 08:55 Uhr
Mehr mit weniger
Einfaches Management, Funktionalität und Kosten sind für KMU die wichtigsten Kriterien bei der Wahl der Storage-Technologie. Eine konsolidierte vernetzte Speicherlösung erfüllt diese Ansprüche.
Daniel Bachofner ist Country Manager Switzerland bei NetApp.
Der Infrastrukturwechsel - weg von lokalen Speichern und hin zum Netzwerkspeicher - ist auch im KMU-Markt ein grosses Thema. Steigende Datenmengen, komplexes Datenmanagement und Zeitprobleme beim Backup bringen die KMU-Entscheider zunehmend in Zugzwang. Der Notwendigkeit von Investitionen in Datenmanagement und Datensicherheit stehen oft eine knappe finanzielle Mittel gegenüber. Für diesen Markt lautet das Motto daher: Mit weniger mehr erreichen.
Der Infrastrukturwechsel - weg von lokalen Speichern und hin zum Netzwerkspeicher - ist auch im KMU-Markt ein grosses Thema. Steigende Datenmengen, komplexes Datenmanagement und Zeitprobleme beim Backup bringen die KMU-Entscheider zunehmend in Zugzwang. Der Notwendigkeit von Investitionen in Datenmanagement und Datensicherheit stehen oft eine knappe finanzielle Mittel gegenüber. Für diesen Markt lautet das Motto daher: Mit weniger mehr erreichen.
Mit der Trennung der Daten von den Servern und der Verlagerung auf einen Netzwerkspeicher oder in ein Speichernetzwerk lässt sich die Produktivität, Effizienz und Flexibilität im Unternehmen deutlich verbessern. Wichtigster Vorteil sind die höhere Verfügbarkeit und Kosteneinsparungen beim laufenden Management, Argumente, die insbesondere für Mittelständler interessant sind.
Datensicherung beschleunigen
Für mittelständische Unternehmen mit Datenmengen im Terabyte-Bereich sind akzeptable Backup- und Restore-Fenster mit Bandmedien allein kaum realisierbar. Je grösser Datenwachstum und Tendenz zur Zentralisierung in einem Unternehmen ausfallen, desto interessanter wird Disk-to-Disk Backup. Plattenspeicher für schnelles Online Backup ist daher auf dem Vormarsch, entweder als Ergänzung für Tape, das damit stärker der Langzeitaufbewahrung dient, oder als Ersatz. Diese Entwicklung bestätigt auch eine aktuelle NetApp Umfrage zur Datensicherheit im Mittelstand, wonach mehr als die Hälfte der befragten Unternehmer die Kombination aus Band- und Festplattenspeichern bevorzugt. Mittelständische Firmen, die eine komplette Umstellung ihrer bestehenden Tape-Infrastruktur scheuen, sind mit Virtual Tape Libraries gut beraten. Sie liefern eine hohe Performance und lassen sich ohne Änderung der bestehenden Tape-Strukturen eingliedern.
Die für Networked Storage typische Snapshot-Technik sorgt für zeitpunktgenaue Kopien beliebiger Daten von Exchange bis zum Fileservice. Rücksicherungen sind eine Sache von Sekunden oder Minuten und nicht von Stunden, so dass sich bei Abfragen schnell reagieren lässt.
Trends: Kombinieren und virtualisieren
Vor allem IP Storage mit seinen Kosten- und Managementvorteilen eignet sich für kleinere Umgebungen. Um die Konsolidierungs- und Managementvorteile des Networked Storage voll auszuschöpfen, geht der Trend zu Unified Storage-Architekturen, die FC SAN, IP SAN und NAS auf einer einzigen Plattform kombinieren.
Auch die Virtualisierung gewinnt im KMU-Markt zunehmend an Beliebtheit, da sich nicht nur der Ressourcenbedarf von der Stromversorgung bis zum Platzverbrauch senken lässt, sondern auch der Managementaufwand. Virtualisierungstechnologien sind die logische Entwicklung, um IT-Umgebungen und Service-Level wieder in den Griff zu bekommen. Virtualisierung sorgt für Flexibilität und Dynamik in der IT und damit auch im Business. Beides sind Eigenschaften, die wettbewerbsstarke Unternehmen heute mehr denn je brauchen.
Networked Storage und Storage-Virtualisierung sind eine Grundvoraussetzung für die Server-Virtualisierung. Erst mit konsolidiertem und virtualisiertem Storage wird die Server-Virtualisierung zu einer runden Sache und bringt auch KMU bei der gewünschten Einfachheit und Kostensenkung ans Ziel.
Networked Storage macht grün
Zwar ist der Energieverbrauch bei Mittelständlern nicht so hoch wie bei grossen Unternehmen, doch ist auch das Budget wesentlich kleiner. Bei einer Umgebung mit einem hohen Anteil an Direct Attached Storage (DAS) beträgt der Stromverbrauch durch Storage bis zu 27 Prozent. Das ist ein weiteres Argument für eine Migration und Konsolidierung auf Networked Storage. Im Umfang reduzierte und besser ausgelastete Maschinen und Platten senken den Energiebedarf und dämmen auch den Flächenverbrauch ein. Beim Stichwort Ressourcenauslastung kommt man schnell zum Hype-Wort Green IT und erneut zur Virtualisierung. Für Green IT sind Technologien nötig, die Energie und Kosten sparen helfen. Beim Storage beispielsweise lassen sich ungenutzte Kapazitäten mithilfe virtueller Volumes weitgehend vermeiden. Kalkuliert man hohe Skalierbarkeit und hohe Speicherdichte der Festplatten ein, reduzieren sich Platzbedarf und Energieverbrauch massiv.
Was bei aller Begeisterung über Einsparungen nicht vergessen werden sollte: Laut einer NetApp-Umfrage steigen die Datenmengen auch im Mittelstand unaufhaltsam weiter (siehe Box unten rechts). Eine Sparmassnahme mit Sofortwirkung ist Deduplizierung. Doppelte Daten werden eliminiert, sodass Speicherverbrauch und Backup-Dauer sinken. Beim Backup sind Einsparungen von 5:1 bis 20:1 realisierbar. Werden mehr als 20 Backup-Kopien auf Disk vorgehalten und liegt die Backup-Änderungsrate unter zwei Prozent steigt der Effizienzgewinn. Bei Primär- und Archivdaten liegt das Einsparungspotenzial zwischen 20 Prozent und 40 Prozent.
Security nicht vergessen
Daten in Network-Storage-Umgebungen sind einem höheren Risiko von nicht genehmigten Zugriffen, Diebstahl oder Missbrauch ausgesetzt als es bei Direct Attached Storage der Fall ist. Disaster-Recovery-Techniken wie Datenreplizierung, Backup und Spiegelung an externe Standorte sowie Zugriffe von Partnern über Firewalls und andere reguläre Geschäftsanforderungen lassen das Risiko eines nicht genehmigten Zugriffs innerhalb oder ausserhalb des Unternehmens steigen.
Ein einziger illegitimer Zugriff kann den gesamten Datenbestand gefährden. Eine einheitliche unternehmensweite Plattform für die verschiedenen Systematiken ist die optimale Lösung für die Sicherung von Beständen. Darauf aufbauend sollten Funktionen wie schnelle Verschlüsselung, Zugriffsteuerung für ruhende Daten, Authentisierung und Secure Logging realisiert werden.
Fazit
Jedes Unternehmen muss sich heute mit Datenwachstum, Datensicherheit und gesetzlichen Vorschriften auseinandersetzen. Bei der praktischen Umsetzung sind auch Mittelständler gut beraten, wenn sie die Vorteile der Speicherkonsolidierung und der Virtualisierung nutzen. Diese Massnahmen machen sich sehr schnell bezahlt und führen zu sinkenden Kosten der Datenhaltung mit allem was daran hängt. Und es können Prozesse vereinfacht und beschleunigt werden, so dass die Produktivität steigt. Mit der richtigen Investition in Storage und Datenmanagement sind echte Wettbewerbsvorteile möglich.
Gewappnet gegen Datenverlust
Schweizer Mittelstand überdurchschnittlich gut vorbereitet
Laut einer repräsentativen europaweiten Studie im Auftrag von NetApp sind nicht weniger als 61 Prozent der Schweizer IT-Manager gegen den Ernstfall eines Datenverlusts bestens gewappnet. Die restlichen 39 Prozent der Befragten arbeiten entweder an der Einführung von Sicherheitstechnologien oder sind noch in der Planung. Das heisst aber gleichzeitig, sie sind im Ernstfall nicht abgesichert und müssen mit unwiderruflichen und eventuell fatalen Datenverlusten rechnen. Sehr viel schlechter sieht der europäische Durchschnitt aus. Lediglich 35 Prozent schätzen ihre Vorbereitung als umfassend ein.
Wie die Studie zeigt, wächst der Bedarf an Speicherplatz weiter. Ein Drittel der Schweizer Unter-nehmen verzeichnet sogar mehr als 30 Prozent an Zusatzkapazität gegenüber dem Vorjahr und liegt hier über dem Mittelwert der Studie von 20 Prozent. Der gestiegene Bedarf wird hauptsächlich auf Dokumente (51 Prozent) zurückgeführt, gefolgt von E-Mail und gestiegenen Benutzerzahlen.
Schweizer Mittelstand überdurchschnittlich gut vorbereitet
Laut einer repräsentativen europaweiten Studie im Auftrag von NetApp sind nicht weniger als 61 Prozent der Schweizer IT-Manager gegen den Ernstfall eines Datenverlusts bestens gewappnet. Die restlichen 39 Prozent der Befragten arbeiten entweder an der Einführung von Sicherheitstechnologien oder sind noch in der Planung. Das heisst aber gleichzeitig, sie sind im Ernstfall nicht abgesichert und müssen mit unwiderruflichen und eventuell fatalen Datenverlusten rechnen. Sehr viel schlechter sieht der europäische Durchschnitt aus. Lediglich 35 Prozent schätzen ihre Vorbereitung als umfassend ein.
Wie die Studie zeigt, wächst der Bedarf an Speicherplatz weiter. Ein Drittel der Schweizer Unter-nehmen verzeichnet sogar mehr als 30 Prozent an Zusatzkapazität gegenüber dem Vorjahr und liegt hier über dem Mittelwert der Studie von 20 Prozent. Der gestiegene Bedarf wird hauptsächlich auf Dokumente (51 Prozent) zurückgeführt, gefolgt von E-Mail und gestiegenen Benutzerzahlen.
Daniel Bachofner