30.01.2013, 11:40 Uhr

Das verdient die Schweiz

Nicht-Studierte mit Weiterbildung verdienen in der Informatik mehr als Hochschulabgänger, Frauen verdienen besser als ihre männlichen Kollegen. Zu diesen überraschenden Resultaten kommt eine neue Lohnumfrage.
Interessante Resultate zeigt eine neue Schweizer Lohnstudie
Hochschulabgänger ohne Weiterbildung verdienen in Informatikberufen in der Schweiz weniger als Nicht-Studierte mit einer absolvierten Fortbildung. Zu diesem Ergebnis kam das neue Lohnbarometer von jobs.ch. Das Online-Recruiting-Unternehmen erhebt seit Januar 2012 auf freiwilliger Basis Salärinformationen. In der ersten Auswertung wurden 90 000 Datensätze ausgewertet. Laut jobs.ch zahlt es sich also aus, statt eines langwierigen Hochschulstudiums eine Berufsausbildung zu wählen und diese mit Weiterbildungen zu ergänzen. Wer sich für diesen Karriereweg entscheidet, zählt nämlich mit einem Durchschnittslohn von 99 640 Franken zu den bestverdienenden Schweizern. Universitäts- und Fachhochschulabsolventen verdienen im Schnitt nur 89 293 Franken, also etwa 10 Prozent weniger. Ein Hochschulstudium führt also nicht automatisch zu höherem Lohn, wer sich nach der Uni nicht weiterbildet, hat auch langfristig schlechtere Karten.

IT-Frauen besser dran

Erstaunliches kam auch bei der geschlechtsspezifischen Auswertung zutage: Demnach verdienen Frauen in der Männerbastion Informatik hierzulande mit 0,73 Prozent mehr Lohn besser als ihre männlichen Kollegen. Insgesamt betrachtet verdienen Frauen aber nach wie vor weniger als Männer. Über sämtliche Branchen, Fach- und Tätigkeitsbereiche sowie Regionen hinweg bekommen Frauen durchschnittlich 5,24 Prozent weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen für die gleiche Arbeit. Besonders arg trifft es Frauen im Banken- und Versicherungswesen. Hier sacken die Herren im Schnitt 25 Prozent mehr Geld ein als ihre Kolleginnen. Nächste Seite: die Bewertung nach Regionen

Zürich top, Wallis flop

Nach Regionen betrachtet verdient man in der Stadt Zürich und rund um den Zürichsee mit einem Durchschnittsverdienst von 101'493 Franken am besten, gefolgt von den Regionen Genf (94'995 Franken) und Winterthur/Schaffhausen (94 780). Mit 77 823 Franken Jahresdurchschnittslohn bildet das Oberwallis das Schlusslicht. Während man in der Westschweiz und im Tessin mit 86 488 und 85 018 Franken etwas gleich viel verdient, ist man in der Deutschschweiz mit rund 90 835 Franken besser bedient. Nach Branchen betrachtet verdienen Arbeitgeber nach wie vor in der Finanz- und Pharmaindustrie am besten, in der Tourismusbranche und im Gastgewerbe am schlechtesten.



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