24.05.2007, 10:24 Uhr
Spital St. Gallen testet RFID
Am Kantonsspital St. Gallen wurden während sechs Monaten RFID-Armbänder (Radio Frequency Identification) zur Verbesserung der Arbeitsabläufe getestet.
In Spitälern ist die Gefahr von Verwechslungen oder Beinahe-Verwechslungen gross und kann zu erheblichen Risikosituationen führen. Um solche schwerwiegenden Fehler zu vermeiden, testete die chirurgische Abteilung des Kantonsspitals St. Gallen den Einsatz von RFID-Armbändern. Ziel des Tests waren drei Anwendungen: die sichere Identifikation des Patienten im OP, die eindeutige Zuordnung von Blutkonserven und die Zuteilung von OP-Programmen. Die Resonanz nach dem Test ist grösstenteils positiv. Patienten konnten dank den RFID-Chips erfolgreich identifiziert werden, unabhängig von ihrem Wachheitszustand. Da jede RFID-Aktivität in einer Datenbank registriert wurde, konnte durch die Analyse dieser Daten festgestellt werden, welche Abläufe noch fehlerhaft sind und wie sie optimiert werden können. Die RFID-Technik wurde in Spitälern bisher lediglich zur Identifikation von Patienten benutzt. In diesem Versuch wurden erstmals gesamte Arbeitsabläufe mit der Funktechnik überwacht. Die Hard- und Software für das St. Galler Projekt lieferte die Alpnacher InfoMedis.
Harald Schodl