26.08.2005, 08:27 Uhr
Share-User sehen Sarbanes-Oxley als sinnlos an
Die User Group «Share», die älteste unabhängige IBM-Anwendervereinigung, hat die registrierten Teilnehmer an ihrer diesjährigen Konferenz in Boston mit folgender Frage konfrontiert: «Sie blicken in zehn Jahren auf das Jahr 2005 zurück. Worin glauben Sie, werden Sie Ihre Arbeitszeit am sinnlosesten investiert haben?
Ganze 28 Prozent von insgesamt 444 Stimmen waren sich darin einig, dass die grösste Zeitvergeudung der Anpassung der IT-Systeme an die Forderungen des Sarbanes-Oxley Act (SOX) gleichkommt. Für Robert Rosen, amtierender Share-President, kommt das Ergebnis alles andere als überraschend. Denn SOX-Bestimmungen raubten den Leuten einen Grossteil ihrer Zeit, wobei ihnen völlig unklar sei, was einen solchen Aufwand rechtfertige. Wie Rosen ergänzt, will er auch von Firmen wissen, die derzeit mit ihren Kapitalgebern nach Möglichkeiten suchen, um zu einer privaten Finanzierung zurückzukehren - dies schlichtweg aus dem Grund, weil sie sich die SOX-Anpassungen nicht leisten können. Ebenfalls als fatale Fehlinvestition mit 23 Prozent der Stimmen gilt die Installation unreifer oder nicht erprobter Techniken. Weitere Zeitfresser sind laut den Share-Usern die Anschaffung von unnötiger Soft- oder Hardware (19 Prozent) und der Support für überalterte Technik (17 Prozent). Lediglich zehn Prozent nennen externe Berater als Zeitverschwendung.