30.09.2010, 14:26 Uhr

Nokia liefert sein Flaggschiff N8

Nokia liefert dieser Tage sein Smartphone-Topmodell, das N8, aus. Erste Tester sind allerdings nicht gerade begeistert vom finnischen iPhone-Konkurrenten.
Mit dem N8 bringt Nokia ihr Top-End-Smartphone
Mit der Auslieferung der ersten N8 hat Nokia seine Smartphone-Palette nach oben hin ergänzt. Das neue Top-Modell wurde besonders für Social Networking und Internet-TV optimiert. Die Hardware ist allerdings wenig spektakulär, wenn man von der Kamera absieht.
Diese macht Bilder mit 12 Megapixel und verfügt über einen Blitz. Die Optik der Kamera stammt dabei vom deutschen Traditionshaus Carl Zeiss. Videos können in HD-Qualität aufgenommen werden.
Mit dem N8 will Nokia Anwender von sozialen Netzen bedienen. So lassen sich Facebook- und Twitter-Feeds über die Startansicht anzeigen, lesen und kommentieren.
Das Smartphone, das auf dem Betriebssystem Symbian 3 basiert, unterstützt drei vom Nutzer konfigurierbare Startansichten (mit 2D- und 3D-Grafik), in die Apps und Widgets geladen und mit dem Finger verschoben werden können - so wie man es von anderen Smartphones wie dem HTC Desire auch kennt, nur dass es dort dank der Sense-Oberfläche sogar sieben Startbildschirme gibt.
Der Benutzer kann zudem Fernsehsendungen anschauen. Diese sind über den Ovi Store erhältlich. Ausserdem gibt es Unterstützung für Ovi-Karten mit weltweiter kostenloser Navigation für Fussgänger und Autos.
Das N8 wird hierzulande ohne Abo für rund 600 Franken angeboten. Somit ist das Nokia-Smartphone günstiger als das iPhone, das ohne Abo 769 Franken kostet, aber teurer als beispielsweise das HTC Desire, das für 519 Franken gehandelt wird.

Enttäuschende Hardware

Abgesehen von der Kamera, die von ersten Testern gelobt wird, ist die Hardware im N8 nicht auf der höhe der Zeit. So taktet der Prozessor mit 680 Megahertz und kann auf 256 Megabyte Arbeitsspeicher zurückgreifen. Das 3,5 Zoll grosse OLED-Display hat eine Auflösung von 640x360 Pixel und der Akku liefert gerade einmal 1200 mAh. Die Konkurrenz ist inzwischen bei Snapdragon-Prozessoren mit einem Gigahertz Taktfrequenz, 576 Megabyte RAM, 4,3 Zoll-Display mit einer Auflösung von 800x480 und 1500 mAh angekommen. Dagegen sieht das N8 sprichwörtlich alt aus.
Daneben wird von Testern das Betriebssystem Symbian bekrittelt. Dieses sei zum einen im Vergleich zur Konkurrenz auf dem absteigenden Ast, was die Marktanteile und die Hersteller-Unterstützung anbelangt. So hat sich vor Kurzem Sony Ericsson offiziell von Symbian verabschiedet. Zudem wird die Smartphone-Plattform von Firmen wie Motorola und Samsung kaum noch unterstützt.
Zum anderen biete die Plattform zu wenig Applikationen. Zum Vergleich: In den App-Stores von Apple und für Android befinden sich tausende von Anwendungen für die entsprechenden Smartphones.



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