22.10.2007, 07:53 Uhr
Durch die Luft fliesst Geld
Mit dem Schweizer Fussballstar Alain Sutter als erstem Käufer hat Visa in Zürich das Drahtlosbezahlsystem Paywave lanciert.
Es dauerte nicht einmal eine Sekunde und schon hatte heute morgen Alain Sutter am Fifa-Hauptsitz in Zürich einen Fussball für seinen Sohn bezahlt, und zwar mit dem drahtlosen Bezahlsystem Paywave von Visa. Dabei musste der Schweizer Fussballstar nur seine Kreditkarte mit eingebautem RFID-Chip (Radio Frequency Identification) an ein kleines Lesegerät halten und schon wurde der Betrag abgebucht. "Wenn das ein Fussballer wie ich kann, kann das jeder", meinte Sutter nach der Transaktion nicht ohne Selbstironie.
Und so funktionierts: Das Lesegerät, das der Händler an gängige, schon installierte Kartenlesegeräte mit Pincode-Eingabe hängen kann, baut eine Verbindung mit dem in das Plastikgeld eingelassenen RFID-Chip auf . Dieser wird aktiviert und führt die Transaktion aus. Dabei werden die Daten, die zuvor vom ebenfalls eingebauten Koprozessor verschlüsselt wurden, vom Chip zum Terminal gefunkt. Zusätzliche Sicherheit soll laut Visa dadurch gewährleistet sein, dass die integrierte Antenne nur eine sehr geringe Reichweite von wenigen Zentimetern hat. Dadurch könne auch niemand mit einem eigenen Gerät den Chip anzapfen, heisst es. Als zusätzliche Sicherheit ist eine Limite von 40 Franken pro Einkauf vorgesehen. Zudem muss sich der Kartenbesitzer jeweils nach einem kumulierten Einkauf von 120 Franken mit dem PIN-Code am altbekannten Eingabegerät identifizieren.
Als erstes Kreditkarteninstitut, das das System zusammen mit Visa in der Schweiz einführt, ist die Luganeser Cornèr Bank. Abgewickelt werden die Transaktionen über Telekurs Multipay. Die Terminals stellt die Aarauer Trüb zur Verfügung.
Das System soll nun bis im Sommer live getestet werden. Ab Herbst 2008 ist dann ein grösserer Roll-out geplant.
Nach dem wenig erfolgreichen Versuch, mit der Cash-Funktion auf der Bank- und Kreditkarte, Herrn und Frau Schweizer vom guten alten Bargeld als Zahlungsmittel abzuhalten, startet das Visa-Cornèr-Telekurs-Trio nun mit Paywave einen weiteren Effort. Das Potenzial jedenfalls ist gewaltig. Nach wie vor werden in Europa 85 Prozent der Transaktionen mit Bargeld getätigt, so eine Erhebung des European Payment Council. Und nach der Statistik der Schweizerischen Nationalbank waren im September 2007 über 40 Milliarden Franken Bargeld im Umlauf, und davon gut 2,5 Milliarden als Münz. Ein grosser Batzen also, den die Betreiber da an Kommission bei den Händlern eintreiben könnten, deren Höhe die Firmenvertreter während der Präsentation von Paywave nicht beziffern mochten. Sie dürften sich allerdings im Rahmen dessen bewegen, was derzeit für Kreditkartentransaktionen von den Händlern verlangt wird. Immerhin: "Auf den Konsumenten kommen neben der jährlichen Kreditkartengebühr keine Extra-Kosten zu", versichert Alessandro Seralvo, Direktor von Cornèrcard.
Und so funktionierts: Das Lesegerät, das der Händler an gängige, schon installierte Kartenlesegeräte mit Pincode-Eingabe hängen kann, baut eine Verbindung mit dem in das Plastikgeld eingelassenen RFID-Chip auf . Dieser wird aktiviert und führt die Transaktion aus. Dabei werden die Daten, die zuvor vom ebenfalls eingebauten Koprozessor verschlüsselt wurden, vom Chip zum Terminal gefunkt. Zusätzliche Sicherheit soll laut Visa dadurch gewährleistet sein, dass die integrierte Antenne nur eine sehr geringe Reichweite von wenigen Zentimetern hat. Dadurch könne auch niemand mit einem eigenen Gerät den Chip anzapfen, heisst es. Als zusätzliche Sicherheit ist eine Limite von 40 Franken pro Einkauf vorgesehen. Zudem muss sich der Kartenbesitzer jeweils nach einem kumulierten Einkauf von 120 Franken mit dem PIN-Code am altbekannten Eingabegerät identifizieren.
Als erstes Kreditkarteninstitut, das das System zusammen mit Visa in der Schweiz einführt, ist die Luganeser Cornèr Bank. Abgewickelt werden die Transaktionen über Telekurs Multipay. Die Terminals stellt die Aarauer Trüb zur Verfügung.
Das System soll nun bis im Sommer live getestet werden. Ab Herbst 2008 ist dann ein grösserer Roll-out geplant.
Nach dem wenig erfolgreichen Versuch, mit der Cash-Funktion auf der Bank- und Kreditkarte, Herrn und Frau Schweizer vom guten alten Bargeld als Zahlungsmittel abzuhalten, startet das Visa-Cornèr-Telekurs-Trio nun mit Paywave einen weiteren Effort. Das Potenzial jedenfalls ist gewaltig. Nach wie vor werden in Europa 85 Prozent der Transaktionen mit Bargeld getätigt, so eine Erhebung des European Payment Council. Und nach der Statistik der Schweizerischen Nationalbank waren im September 2007 über 40 Milliarden Franken Bargeld im Umlauf, und davon gut 2,5 Milliarden als Münz. Ein grosser Batzen also, den die Betreiber da an Kommission bei den Händlern eintreiben könnten, deren Höhe die Firmenvertreter während der Präsentation von Paywave nicht beziffern mochten. Sie dürften sich allerdings im Rahmen dessen bewegen, was derzeit für Kreditkartentransaktionen von den Händlern verlangt wird. Immerhin: "Auf den Konsumenten kommen neben der jährlichen Kreditkartengebühr keine Extra-Kosten zu", versichert Alessandro Seralvo, Direktor von Cornèrcard.