27.02.2008, 08:47 Uhr
Laptops immer unter Kontrolle
Mit einer speziellen Netzwerkkarte, die über einen eigenen kleinen Computer verfügt, will Alcatel-Lucent Laptops auch auf Reisen absichern.
Ist das Notebook aus dem Haus, müssen die IT-Administratoren das Schlimmste befürchten: In der freien Wildbahn kann sich der Rechner alle möglichen Seuchen holen. Wird er geklaut, sind auch oft sensible Daten verloren. Gegen diesen Kontrollverlust will Alcatel-Lucent nun mit dem «OmniAccess 3500 Nonstop Laptop Guardian» eine Lösung haben.
Hinter dem sperrigen Namen versteckt sich eine Netzwerk-karte, die in den Laptop gesteckt wird. Auf ihr sind nicht nur ein Sender und ein Empfänger für Mobilfunknetze der dritten Generation und drahtlose LAN untergebracht. Die ursprünglich an den hauseigenen Bell Labs unter der Bezeichnung «Evros» entwickelte Karte verfügt auch über eine eigene CPU und einen Speicher. Zudem läuft sie unter einem gehärteten Betriebssystem. Dadurch steht OmniAccess auch dann zur Verfügung, wenn das Notebook ausgeschaltet wird oder in falsche Hände gerät. In letzterem Fall können beispielsweise die kryptografischen Schlüssel auf der Karte gelöscht werden, was den Zugang auf den Inhalt des Laptops verunmöglicht. Ein GPS-Empfänger sorgt schliesslich dafür, dass zumindest die Karte geortet werden kann.
Weitere Möglichkeiten bietet die Karte für die Verwaltung des Notebooks. Da die Karte einen eigenen Rechner hat und auch dann empfangsbereit ist, wenn der Laptop ausgeschaltet ist, lassen sich auf diese etwa in der Nacht Software-Updates und die jüngsten Patches laden und zwischenlagern. Schaltet der Benutzer das Notebook morgens an, wird es umgehend auf den neusten Stand gebracht.
Nach Auskunft der hiesigen Alcatel-Lucent-Niederlassung soll die OmniAccess 3500 in der Schweiz ab Mai oder Juni verfügbar sein. Es wird mit Preisen in der Grössenordnung von 500 Franken gerechnet - im Zusammenhang mit einem Mobilfunkabo auch mit weniger.