Qwant
05.03.2014, 16:14 Uhr
Google erhält Konkurrenz
Mozilla setzt bei Firefox-OS auf Qwant. Die französische Suchmaschine will Suchergebnisse auf eine andere Art präsentieren. Das fällt recht bunt und chaotisch aus, ist aber durchaus praktisch.
Die Suchfunktion von Mozillas Firefox OS wird nicht von einem bekannten Anbieter übernommen. Statt Google oder Yahoo setzt Mozilla auf Qwant. Die französische Suchmaschine ist seit 2011 in Entwicklung, wurde 2013 erstmals veröffentlicht und vor Kurzem in deutscher Sprache in der Schweiz lanciert. Qwant funktioniert ein wenig anders als andere Suchmaschinen. Zwar ist das Kernstück der Suche ebenfalls ein grosser Balken mit einem Knopf daneben, gleich darunter hören aber die Gemeinsamkeiten auf. Qwant zeigt unter der Suche diverse Kacheln mit Trends. Diese werden ähnlich wie bei Twitter zusammengetragen und platziert. Sucht man etwas, werden die Unterschiede noch deutlicher. Statt der gewohnten Liste von Ergebnissen, zeigt Qwant gleich fünf Spalten. «Netz» zeigt klassische Suchergebnisse aus dem Internet. Gleich daneben bietet «News» aktuelle Nachrichtenartikel. In der Mitte der Spalten ist der «Qnowledge Graph». Dieser zeigt Informationen zur Suche, die von Seiten wie Wikipedia zusammengetragen werden. Auf der rechten Seite findet man «Sozial», das Tweets und andere Einträge auf Social Media anzeigt. Ganz zum Schluss steht «Einkaufen». Diese Spalte zeigt aktuelle Einkauftipps zum Thema, hauptsächlich von Amazon. Nächste Seite: An eigene Bedürfnisse anpassbar
An eigene Bedürfnisse anpassbar
Neben der Standardansicht bietet Qwant auch zwei weitere Darstellungen. Die Listenansicht erinnert mehr an Google und unterteilt die Kategorien in Tabs auf der linken Seite. Die Mosaikansicht mischt alle Inhalte zusammen in ein Mosaik mit farbig gekennzeichneten Kacheln.
Neben den Darstellungen gibt es auch drei Suchmodi: Suchen, Medien und Personen. Diese sind in Tabs am oberen Rand der Seite angeordnet. Die Mediensuche zeigt ausschliesslich Bilder und Videos an, während die Personensuche Social Media nach Personen durchsucht. Zu guter Letzt gibt es noch Notizbücher. Diese Funktion erlaubt es, Listen von beliebigen Inhalten zu erstellen und mit anderen zu teilen. Beispielsweise kann ein User eine Liste von witzigen Katzen-Gifs erstellen und diese anderen zugänglich machen. Sofern Qwant in Sachen Suchleistung mit der Konkurrenz mithalten kann, dürfte diese neue Suchmaschine sicher ernst genommen werden. Mit der Unterstützung von Mozilla im Rücken und einigen interessanten Funktionen könnte Qwant eine anständige Nutzerbasis schaffen.