20.11.2013, 11:18 Uhr
6 Wege, seinen LinkedIn-Account zu «pimpen»
LinkedIn kann als Karrieresprungbrett dienen, wenn Headhunter oder HR-Leute das Profil für geeignet finden. Damit dies geschieht, sollten einige Punkte beachtet werden.
Die Tech-Webseite mashable.com hat sich von der LinkedIn «Karriereexpertin» Nicole Williams sechs Tipps für den Umgang mit dem eigenen LinkedIn-Profil geben lassen und diese veröffentlicht. Werden diese befolgt, soll der eigene Name öfters bei interessierten Firmen auftauchen.
1.Schlüsselwort-Strategie entwickeln
Wer sich mit SEO (Suchmaschinenoptimierung) auskennt, für den ist das folgende Prinzip nichts neues, es wieder einmal zu hören schadet aber auch nicht: Der LinkedIn-Suchalgorithmus findet Menschen durch ihren Namen, durch Fähigkeiten und andere Wörter, die im Profil auftauchen. Diese sollten darum mit Bedacht gewählt werden. Zuerst sollte eine Liste mit Begriffen erstellt werden, die die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen umschreiben. Man solle sich fragen: «Welche Wörter würde jemand suchen, um mich zu finden?» Falls die Phantasie für Begriffe fehlt, soll man sich von Jobs, die man gerne ausüben möchte, inspirieren lassen, rät Williams. Als nächstes solel man diese Begriffe nehmen und versuchen, sie auf eine Weise zu überarbeiten, die dem Denken eines Headhunters entgegenkommt. Beispielsweise steht in einigen Profilen das Schlüsselwort «Digitale Strategie». Ein Headhunter würde aber nach dem «digitalen Strategen» suchen. Auch die Benutzung von Synonymen sei wichtig, da man nicht wissen könne, ob die Leute, die man ansprechen will, nach «digital», «online» oder «Internet» suchen werden. Darum am besten alle Wörter benutzen. Als letztes solle man diese Schlüsselwörter passend im Profil einbinden, damit sie sowohl von der Suchmaschine wie auch menschlichen Lesern gefunden werden.
2. Ohne Foto wird's schwierig
Nicole Williams sagt, dass es ohne Foto siebenmal unwahrscheinlicher ist, dass jemand das Profil anschaut. Das Bild helfe nämlich nicht nur, in den Suchergebnissen hervozustechen, sondern es beweise auch, dass man auf LinkedIn aktiv sei und dies somit eine gute Kontaktmöglichkeit für Arbeitgeber ist. Williams schlägt vor, das Foto in einer Umgebung aufzunehmen, das etwas mit dem gesuchten Job zu tun hat. So könne man potentiellen neuen Arbeitgebern helfen, sich den Kandidaten in der neuen Arbeitsumgebung vorzustellen.
3. Namen brauchen
Alle passiv und aktiv Job-Suchenden sollten eine personalisierte «Vanity-URL» gebrauchen. Das ist eine spezielle URL, die direkt ins Profil führt. «Wenn der eigene Name in der Vanity-URL gebraucht wird, besteht die Chance, dass man in Google auftaucht, wenn jemand nach Ihnen sucht», gibt Williams als Grund an. Falls die gewünschte Vanity-URL bereits besetzt ist, soll man einen relevanten Begriff einbauen, zum Beispiel www.linkedin.com/in/FabianVogtJournalist. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Empfehlungen und Kontakte
4. Empfehlungen sammeln
Um Empfehlungsschreiben von Menschen bitten, mit denen man zusammengearbeitet hat. «Machen Sie einen strategischen Plan für die Empfehlungen», sagt Williams. «Fragen Sie verschiedene Leute an und schlagen Sie diesen spezifische Fähigkeiten oder Erfahrungen von Ihnen vor, die diese Leute hervorheben könnten.» Diese Strategie würde potenziellen neuen Arbeitgebern eine einheitlichere Einschätzung des Jobsuchenden erlauben. Das Wichtigste an den Empfehlungen sei aber nicht der Inhalt, sondern dass sie überhaupt existieren. «Denn dies zeigt, dass jemand gewillt gewesen war, Zeit zu investieren um für Sie einzustehen», sagt Williams.
5. Strategische Verbindungen
Je mehr Kontakte man auf LinkedIn hat, desto eher wird man von Arbeitgebern gefunden. Darum sollte man sich überlegen, mit wem man verbunden sein möchte und diese Leute mit einer Kontaktanfrage angehen. «Der grösste Fehler den User machen ist es, beim ersten Kontakt zu viel zu verlangen», sagt Williams. Darum rät die Expertin: «Finden Sie eine Gemeinsamkeit, stellen Sie eine Frage. Aber fragen Sie nicht nach einem Job beim ersten Kontakt». Gruppen funktionieren ähnlich und wenn man mit einem Arbeitgeber in einer Gruppe ist, steigt man scheinbar in dessen Suchresultaten an die Spitze. Darum solle man Gruppen beitreten, die relevant für die Industrie sind, in der man arbeiten möchte. Meistens seien dort auch Arbeitgeber aus dieser Branche zu finden, sagt Williams.
6. Aktiv werden
«Es reicht nicht, ein Profil einzurichten», sagt Nicole Williams. «Man muss sich auch aktiv engagieren.» Darum sollen Posts mit Mehrwert für die LinkedIn-Gemeinde erstellt oder Inhalte von anderen kommentiert werden. Dadurch soll das eigene Profil sichtbarer werden. Denn durch aktives Partizipieren mit den eigenen Kontakten werde das eigene Profil nicht nur diesen angezeigt, sondern auch deren Kontakte, sagt Williams. Wer keine Zeit hat, das Internet nach Inhalten zu durchforsten, die geteilt werden können, soll LinkedIn Today benutzen, rät Williams. Dies ist ein Feature welches es erlaubt, diverse News zu einem bestimmten Thema zu erhalten. Wer daraus eine Geschichte pro Tag mit seinen Kontakten teilt, helfe sich nicht nur in seinem aktuellen Job, er könne auch potenziellen künftigten Arbeitgebern auffalle, glaubt Williams. Ob die Tipps etwas nützen, wissen wir nicht. Für Interessierte gilt darum: ausprobieren. Und die Ergebnisse in der Kommentar-Sektion mitteilen.